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Ironman Frankfurt 2024

18.08.2024

Rennbericht Peter:

Im letzten Oktober hat mir Philipp eröffnet, dass er sich auf eine Langdistanz vorbereiten möchte und sich für den IM in Frankfurt angemeldet hat. Für mich eine positive Überraschung und Anlass über meine Entscheidung nachzudenken, keinen IM mehr bestreiten zu wollen. Die Chance mit Philipp gemeinsam anzutreten, war dann doch zu verlockend und er hatte auch ausdrücklich nichts dagegen.

Marc war bereit mir bei der Vorbereitung zu helfen und hat die Belastungen altersgerecht dosiert, so dass ich stets verletzungsfrei blieb und richtig Spaß an den herausfordernden Trainingseinheiten hatte.

Das Training war das Eine, aber trotz aller Routine hatte ich großen Respekt vor dem abschließenden Wettkampf. Ziel und Motivation: Finish, und das am liebsten nach Philipp.

Schwimmen ohne Neo problemlos und stressfrei. Rad bei zeitweise starkem Regen mit äußerster Vorsicht wegen der schlechten Straßenverhältnisse (...letztes Jahr hatte ich einen Sturz beim City-Triathlon). Überraschend das trotzdem eine persönliche Radbestzeit von glatt 5 Stunden herauskam. Auch der Lauf ließ sich gut an, 20 km nach Plan. Philipp war weit voraus, wie mir die zahlreichen und begeisternden SCNler und die Familie an der Strecke zuriefen. Also sollte heute alles funktionieren? Kopf und Körper waren dann doch anderer Meinung und die Kräfte schwanden. Kein totaler Einbruch, aber das Tempo litt und ich musste Zeit an den Verpflegungsstellen liegen lassen. Harte Arbeit auf den letzten beiden Runden. Entscheidend aber die Ankunft auf dem Römerberg. Philipp empfing mich herzlich (Er war bereits geduscht und nach Physiotherapie!) und es war eine große Freude, dass der Plan aufgegangen war.

Dank nochmal an alle, die zum Erfolg beigetragen haben!

 

Rennbericht Philipp:


Die erste Langdistanz! Da lohnt es sich, auch mal ein paar Zeilen zu schreiben. Mit ein paar Tagen Abstand versuche ich mal, das Erlebte wiederzugeben…


Ich hole ein wenig aus:

Über die letzten Jahre war ich mal im Training – und mal eben auch nicht. Nach Lust und Laune bestritt ich Wettkämpfe, die meistens auch gut liefen. Die Beständigkeit fehlte jedoch stets und das Hobby, dem ich eigentlich schon so lange verfallen war, lief eher nebenbei. Andere Dinge waren wichtiger, was ja auch mal in Ordnung ist.

Letztes Jahr im Frühjahr machte es dann „Klick“. Auf einmal hatte ich eine ungebremste Motivation zu trainieren. Das beschränkte sich zunächst einmal nur auf das Laufen. Entsprechend ging die Formkurve steil nach oben. Ich suchte mir eine erste große Herausforderung. Und was macht man, wenn man zunächst wieder klein anfangen will? Richtig: Direkt den Marathon! Ich meldete mich für den Marathon in Frankfurt Ende Oktober an und trainierte entsprechend dafür. Während der Vorbereitung wollte ich mir auch für den Triathlon neue Ziele stecken. Und was macht man, wenn man zunächst wieder klein anfangen will? Richtig: Direkt den Ironman!

Ich behielt die Anmeldung für den Ironman in Frankfurt im nächsten Jahr aber zunächst für mich. Um mich nicht zu blamieren wollte ich erst einmal den Marathon finishen… Gesagt – getan. Das hatte schon mal geklappt. Nun konnte ich auch u.a. den Papa einweihen. Der sagte mir dann, dass es ihn nun reizen würde, mit mir gemeinsam auch noch einmal an den Start zu gehen. Das hatte ich insgeheim gehofft und war entsprechend happy mit seiner Entscheidung. Mit Stöcki, Armin, Nik und Steffen hatten sich außerdem vier weitere Neukirchener angemeldet. Perfekt!

Der nächste, der Bescheid bekam war natürlich Marc, mit dem ich ab November die Vorbereitung anging! Die lief - inklusive Trainingslager auf Mallorca und in Ottmannsberg – im großen und ganzen problemlos und ich blieb ohne größere Verletzungen! Die Ligawettkämpfe boten dann eine erste Standortbestimmung und hielten die Motivation aufgrund der guten Ergebnisse stets weit oben! Das neue Rad rollte auch gut, es konnte losgehen! In den letzten Wochen vor dem 18. August stieg die Aufregung dann immer weiter an. Trotz des großen Respekts vor der Distanz fühlte ich mich bereit für die Herausforderung. Marc hatte mich perfekt vorbereitet.


Dann war das große Wochenende da. Gemeinsam mit Papa und den anderen Jungs – ausgenommen Nik, der leider mit gesundheitlichen Problemen ausfiel – bereitete ich alles vor. Am Rennmorgen ging dann der Wecker um 03:30 Uhr und ich fuhr gemeinsam mit Stöcki vom Hotel zum Langener Waldsee. Die Örtlichkeiten waren mir bestens bekannt. Schließlich stehe ich seit über 15 Jahren fast jedes Jahr an der Strecke. Das machte das ganze natürlich auch nochmal emotionaler für mich. Die Aufregung war nicht mehr zu ertragen. Dauerregen? Völlig egal, es sollte endlich losgehen! Um kurz nach 06:00 Uhr ging es dann runter zum 26° warmen See – diesmal auf der anderen Seite des Zauns als all die Jahre zuvor. Aufwärmen, Arme kreisen, Aufstellen zum Rolling Start, Seite an Seite mit Papa. Gänsehaut. Dann der Startschuss. Jetzt ging es los.

Die ersten paar hundert Meter ging ich bewusst mit Handbremse an. Zu oft schon hatte ich im jugendlichen Leichtsinn den Start völlig überpacet. Die Arme fühlten sich gut an und ich fand schnell meinen Rhythmus. Schon bald kam der Landgang und es ging weiter auf die „zweite Runde“. Wieder lief es sehr gut. Zwischendurch zog ich das Tempo sogar nochmal ein bisschen an, ehe ich auf den letzten Metern dann etwas Tempo raus nahm um bereit zu sein für die ersten Höhenmeter hoch zur Wechselzone. Als Rookie spricht man vor dem Rennen natürlich nicht so viel über Zeiten. Aber ich wusste, dass ich eine Zeit unter 1h ohne Neo drauf hätte. Als ich dann am Strand ankam schaute ich auf die Uhr: 59:27 Min. Punktlandung und das erste Erfolgserlebnis des Tages. Weiter ging es. Hoch zur Wechselzone, Rad schnappen, Abfahrt.

Auch auf dem Rad fand ich schnell meinen Rhythmus. Der Puls stimmte, das Tempo auch. Ich traute mir vorher eine Zeit unter 5:00h zu. Marc meinte, ich solle mich nicht erschrecken, wenn es plötzlich eine 4:50h wird. Mit Hilfe der Distanztafeln (alle 10 KM) rechnete ich immer wieder, wie schnell ich unterwegs war. Das mag Gift sein, wenn es mal nicht nach Plan läuft, motivierte mich aber umso mehr. Bei KM 50 dann der erste Schönheitsfehler: Ich verlor eine wichtige Gelflasche durch eine Unebenheit auf der Straße. Ich musste abbremsen, umdrehen und die Flasche wieder einsammeln. Kurz darauf die nächste Überraschung. Ich musste mehr und mehr pinkeln. Ich hielt es bis kurz vor dem medizinischen Notfall ein, ehe ich erneut stehen bleiben musste. Auf der zweiten Runde gesellte sich eine zweite Pinkelpause dazu. Kannte ich so im Wettkampf auch noch nicht. Aber die Strecke war diesmal auch etwas länger als sonst…Wink

Abseits dieser Randnotiz lief es weiter und weiter sehr gut. Die Kilometer flogen vorbei und die Beine blieben kraftvoll. Auch der Rücken meckerte erst sehr spät. Vielleicht auch, weil ich durch meine zwei Stopps jeweils die Aero-Position kurz verlassen musste.Laughing Bei größtenteils Dauerregen ging es durch die Wetterau und das Frankfurter Umland. Das Wetter störte mich jedoch kaum, da es zumindest warm genug war und ich nicht fror. Die Radstrecke war weniger voll, als ich vor dem Start annahm. Ich beobachtete auch nur wenige „Lutscher“ unterwegs. Dafür fuhren regelmäßig genug Schiedsrichter auf Motorrädern vorbei. Top. Zum Ende des Radsplits ging es dann ein zweites mal von Bad Vilbel nach Frankfurt runter und ich konnte meinen Augen kaum trauen. Ich stoppte die Zeit am Mainkai nach 4:42:39h auf dem Rad. Wahnsinn!

Nach einem kurzen Dixistopp in der Wechselzone (waren ja noch nicht genug…) zog ich die Laufschuhe an und schon ging es auf zum abschließenden Marathon. Der Regen hatte inzwischen ausgesetzt, sodass massig Zuschauer an der Strecke standen. Auf den ersten Metern merkte ich sofort, dass sich die Beine noch gut anfühlten. Es lief ja wirklich alles perfekt, dachte ich mir. Euphorisiert durch den bisherigen Rennverlauf und den Support an der Laufstrecke lief ich die ersten beiden Runden konstant im vorher mit Marc besprochenen Pulsbereich. Gleichzeitig konnte ich meine angepeilte Wunschpace halten. Ich kam auch zum ersten mal an den zahlreichen SCN-Supportern vorbei, die sich an der Laufstrecke verteilt hatten. Dazu noch an Freunden und Familie. Wie einen das tragen kann und was das für ein Gefühl ist… Das muss man erlebt haben. Ich kann an der Stelle nur nochmal jedem Einzelnen Danke sagen. Der SCN-Support ist echt einmalig!

Auf der dritten Runde ging es dann in die heiße Phase. Der Puls ging hoch, das Tempo runter. Die Beine wurden schwerer. Aber alles noch im Rahmen. Während ich den ersten Halbmarathon noch genießen konnte, galt es nun konzentriert zu bleiben. Gleichzeitig kamen aber auch allmählich die Emotionen hoch. Langsam begriff ich wie groß der ganze Tag für mich war und was das für ein Top Ergebnis werden könnte. Das Ziel war zum Greifen nah. Aber es war noch mehr als eine Runde zu absolvieren. Also: Voller Fokus.

 Nach Runde Drei rief mir Marc dann zu, jetzt könne ich nochmal anziehen. Es wäre schließlich die letzte Runde! Das klappte für etwa 1500m. Dann merkte ich, dass das keine gute Idee war. Statt wie zuvor genau am Limit war ich nun drüber. Um den Einbruch und einen späten Wandertag zu verhindern ruderte ich zurück. Ich wurde zum Glück nicht bestraft und kämpfte mich durch die letzte Runde. Die letzten Kilometer waren dann wieder pure Euphorie. Ein letztes mal an all den bekannten Gesichtern vorbei. Mein Grinsen hätte kaum breiter sein können. Dann Abbiegen zum Römer. Auch das muss man erlebt haben. Der Einlauf auf die Zielgerade war unbeschreiblich. Die Uhr stoppte für mich nach 9:14:08h als tagesschnellster Rookie. Ein Debüt, das ich mir vorher so niemals erträumt hätte. So ganz ist es bei mir auch heute - am Mittwoch danach noch nicht angekommen.

Aber ein Highlight fehlte noch. Kurz nach meinem Finish (gefühlt maximal 2-3 Minuten späterWink) konnte ich dann den Papa im Zielbereich empfangen. Ein Tag, den ich garantiert nie vergessen werde!

Veranstalter: Ironman WTC

Externer Link zu den Ergebnissen

Philipp Roth 09:14:08 11.AK25

Peter Roth 10:10:22 14. AK55

Andreas Stöcklein 10:59:21 68. AK50

Armin Weber 11:03:07 7. AK60

Steffen Deubel 11:15:43 177. AK35








































Quelle: HNA

Quelle: HNA

Vielen Dank an Peter Roth, Philipp Roth für die Erstellung des Berichts.

letzte Änderung am 22.08.2024 um 02:42 Uhr