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Ironman Barcelona 201807.10.2018
Nachdem bereits einige Vereinskameraden in den letzten Jahren den Wettkampf bestritten haben, entschloss ich mich früh für eine erstmals zweite Langdistanz in einer Saison. Nachdem die Challenge Roth im Juli diesen Jahres für mich bereits ganz gut gelaufen ist, lag der Fokus nochmals voll auf Barcelona. Anfangs tat ich mich nach Roth etwas schwer wieder ins Training zu finden, da der Sommer aber so gut war, konnte ich das Training gut organisieren und der gewohnte Ablauf spielte sich wieder ein. Die Trainingsergebnisse waren vielversprechend und ich reiste motiviert nach Spanien. Meine Eltern waren bereits vor Ort und haben das Event mit einem Urlaub verbunden. Leider gab ich es hier im Vorfeld einige Probleme bei der Anreise und es bestätigte sich, Barcelona Stadt ist ein heißes Pfalster. Nach etwas Aufruhe fanden wir jedoch die nötige Ruhe um sich im Hinblick auf den Wettkampf gut vorzubereiten. Ich fühlte mich konstant gut und sollte fit an der Startlinie stehen. Der Tag des Wettkampfes rückte immer näher und leider auch die schlechte Wettervorhersage welche sich dann auch wirklich bestätigte. Von vorab besten sommerlichen Bedingungen, schlug das Wetter in der Nacht um, es regnete un der Wind nahm an der Küste stetig zu. Dies war für den Kopf nicht ganz einfach, vor allem wenn man am Morgen vor der Start raus aufs Meer geschaut hatte und die doch hohen Wellen gesehen hat. Ich versuchte mich dennoch vom Wetter nicht verunsichern zu lassen und sortierte mich im vorderen Bereich des Rolling Starts ein. Das Schwimmen verlief dann für die erschwerten Bedingungen relativ gut, oft griff man ins leere wenn einen mal wieder eine Welle etwas nach hinten gespült hat. Ich hatte keinerlei Tempogefühl weil ich ein solches Schwimmen einfach noch nicht gewohnt war. Ein Blick auf die Uhr beim Ausstieg zeigte eine Stunde glatt und damit war ich dann eigentlich auch ganz zufrieden. Weiter gings zum Rad, die aus den Vorjahren bekannte schnellere Strecke wurde 10 Tage vor dem Wettkampf nochmal geändert, eine zusätzliche Schleife mit ein paar Höhenmetern mehr sollte dafür sorgen, dass sich das Feld etwas besser verteilt. Vor dem Start erzählten noch einge Athleten das die Strecke hier wohl nie ganz 180KM sei, mein Tacho zeigte am Ende jedoch knapp 182KM. Der Radsplit war für mich teilweise sehr unruhig, der Puls etwas höher wie gewohnt da die Temperaturen bei um die 15 Grad mit teilweise Regen und Wind nicht immer einfach waren, der Wind drehte ständig so das eine genaue Taktik schwierig war. Nach dem letzten Wendepunkt entschloss ich mich die letzte Stunde nochmals etwas zu steigern und ich konnte mich von meinen Mitstreitern schnell lösen, die Beine waren gut und ich konnte das Tempo nochmal steigern. Alle 20min ein kleiner Schluck an der Gelflasche und dazu Wasser, nach Gefühl ein Stück Riegel und ich hatte keinerlei energetische Probleme. Der Wechsel aufs Laufen verlief gut und die Beine waren auch wie erhofft. Schnell fand ich mein Tempo was ich dann auch ganz gut halten konnte. Leider lief ich den Marathon soweit alleine, ein passender Mitstreiter wäre teilweise hilfreich gewesen. Nach 09:15:48 Std erreichte ich das Ziel. Irgendwie wusste ich erst nicht ob ich mit dem Ergebnis zufrieden sein sollte oder nicht, die Gefühle waren gemischt. Jetzt hast Du fast die identiche Zeit wie in Roth gemacht und dabei sollte das Rennen doch hier eigentlich eine ganze Ecke schneller sein. Nachdem mich meine Eltern im Ziel empfangen haben, wollte ich erstmal nur ins Hotel, mir war kalt und ich war ziemlich fertig. Erstmal in die Badewanne und aufwärmen. Nach etwas Ruhe konnte ich den Wettkampf dann doch als positives Rennen verbuchen, auch wenn ich mir die Frage stelle, ob es nicht besser gewesen wäre am Rad schon früher etwas mehr zu investieren, dennoch weißt man nie wie dann der Marathon noch läuft. Wenn die Strecke und die Bedingungen nun mal anders sind muss man das beste draus machen und schließlich geht es den anderen Athleten nicht anders. Am Ende war ich 9 in meiner AK, 6 Plätze sollte es für Hawaii 2019 geben. Ich ging somit mit etwas Hoffnung zur Slotvergabe am Montag Mittag, leider waren es dann plötzlich doch nur noch 4 Slots in meiner AK und der Traum von Hawaii bleibt vorerst offen. Für mich an der Stelle kein Weltuntergang, vielleicht sorgt es ja für die nötige zukünftige Motivation und ich weiß so langsam kommst Du in den Bereich des möglichen :-) Bedanken möchte ich mich an erster Stelle bei meiner Familie, ich weiß das es nicht selbstverständlich ist neben Arbeit und Familie 2 Langdistanzen in einer Saison vorbereiten zu dürfen. Dazu muss alles passen, ganz wichtig ist eine gute Abstimmung und wenn mal ein Training ausfallen muss, sollte man sich nicht verrükt machen, es gibt definitiv wichtiges im Leben wie Triathlon und ganz oben stehen da meine zwei tollen Kinder und meine Frau Jessica ohne die das alles erst gar nicht möglich wäre. Ebenfalls ein dickes Dankeschön geht an meine Eltern die mich wieder super betreut haben und mir vor Ort immer alle nötigen Infos zugerufen haben. Danke auch an Stefan D. für den super Support von zu Hause, Du bist ganz klar der Chef Tracker Nr. 1, danke für Deine Unterstützung per Handy am Wettkampftag mit Zeiten und Abständen. Auch Danke an Alle SCNler die vorab und nach dem Wettkampf so zahlreiche Nachrichten geschickt haben, habe mich über jede einzelne gefreut. Nicht zu vergessen Marc, vielen Dank für Deine Unterstützung, auch wenn ich Dich innerlich schon mal verflucht habe wenn ich in den Trainingsplan geschaut habe :-), aber dafür hat man einen Trainer. Die eine oder andere gemeinsame lange Radausfahrt hat mich mit Sicherheit immer ein Stück weiter gebracht. Auch die Kommunikation gerade Deinerseits tat immer gut und hat geholfen. Jetzt habe ich erst aber einmal das Verlangen viel Zeit mit der Familie zu verbringen, einen schönen Urlaub zu machen und alles ohne Stress weil vielleicht noch eine Einheit geplant ist. Dennoch macht man sich natürlich auch schnell wieder Gedanken was man als nächstes für einen Wettkampf angehen könnte. Da ich mich über Roth für the Championship 2019 in Samorin qualifiziert habe, wird dies das nächste Ziel sein. Dann mal schauen was sich zu gegebener Zeit wieder anbieten könnte. Ich wünsche Allen eine schöne Saisonpause. Euer Erik
Veranstalter: Ironman Organisation WTC Externer Link zu den Ergebnissen
Vielen Dank an Erik für die Erstellung des Berichts. |