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Neue Kommentare zu 21. SCHLOSSTRIATHLON Moritzburg 2023 von Sabine Gundel , am 12.06.23 um 10:36 Uhr zu 25. Bahnlaufserie in Heiligenrode 2010 von Arne Eller, am 01.09.21 um 10:44 Uhr zu interner SCN Triathlon in Corona Zeiten 2020 von Helmuth Storck, am 31.08.20 um 13:05 Uhr zu 49. Silvesterlauf im Schützenwald 2019 von Beobachter aus der Ferne, am 02.01.20 um 19:06 Uhr zu 16. Altstadtlauf Neustadt/Hessen 2019 von Sandra, am 17.06.19 um 14:37 Uhr zu Barockstadt Triathlon Fulda 05.05.2019 von Harald Diehl , am 08.05.19 um 07:59 Uhr zu Trainingslager Ottmannsberg 2019 von Sandra, am 04.05.19 um 06:34 Uhr zu 27. Lahntallauf 2019 von Speiche, am 02.03.19 um 18:33 Uhr zu Silvesterlauf des TuSpo 1886 Ziegenhain e.V. 2018 von Thomas Schrammel, am 01.01.19 um 17:21 Uhr zu Ironman Vichy 70.3 (Speichen) und 140.6 (Fabi) 2018 von Markus März, am 04.09.18 um 08:09 Uhr |
Ironman World Championship Hawaii 201312.10.2013
Sehenswert, Schwimmvideo auf Tri-MagVideo Siegerehrung Marc auf HawaiiFür Marc, Marcel und Peter wird es nun ernst. 170° weiter westlich und 33° weiter südlich wollen die Jungs bei der Ironman Weltmeisterschaft zeigen was sie drauf haben. Anfang Oktober fliegen die ersten Sportlerinnen und Sportler mit ihrem Anhang nach Hawaii. Doro und Marc beginnen den Reigen am 2.10. Peter R. mit Familie folgen am 3. und die "neuner" Gruppe um den Trainer am 4.10. Speiche mit Frau Diana sind schon in den USA und werden vor dem Wettkampf zu uns kommen, um an der Strecke für genügend Unterstützung zu sorgen. Nach einigen Tagen Vorbereitung schlägt am 12.10 die große Stunde. Wir hoffen, daß wir den Daheim gebliebenen Zeitnah berichten können. Wir sind angekommen! Freitag, d. 04.10 um 22:00 Uhr sind wir im Royal Kona Resort angekommen. Der Flug von Ffm nach San Franzisco war angenehm. Es gab kaum mal Bewegung im Flieger. Nach 11 h sind wir in SFO gelandet. Beim Landeanflug hatten wir einen guten Blick auf die Golden Gate Bridge, was besonders unseren jungen Sportler erfreut hat, da er am Fenster zur richtigen Seite saß. Das Umsteigen war etwas stressig. Nur 1 1/2 h Zeit und das bei der genauen Kontrolle mit Fingerabdruck beider Hände und beider Daumen. Dann das Gepäck nehmen und weiter auf dem Weg zum nächsten Flieger. Nach weiteren 4 h 40 min. sind wir dann am Airport in Kona ausgestiegen. Hannes hat uns begrüßt und mit seinen 14 Helferinnen und Helfern sind wir bestens informiert und betreut worden. Das wir recht gut geschlafen haben, muß ich nicht erwähnen. Nach dem gemeinsamen Frühstück auf der Terrasse des Hotels sind wir zur Zentrale von Hannes Hawaii Tours gefahren und haben uns über die touristischen Möglichkeiten während unseres Aufenthalts informiert. Danach ein Besuch im Kühlschrank von Walmart, wo man einige Dinge kaufen kann, die für das Leben auf Hawaii nötig sind. Am Nachmittag ist Sport angesagt Sonntag, d. 6.10.
Einige Sportkameraden sind ab 06:00 Uhr gelaufen. Nach dem Frühstück war heute Schwimmen angesagt. Papa Speiche ist Rad gefahren. Ab 13:00 Uhr haben wir gemeinsam eine von HHT (Hannes Hawaii Tour) organisierte Bootstour unternommen, die zum Black Rock südlich von Kona führte. Dort konnte man Schwimmen und Schnorcheln, was unsere Jungs auf gerne getan haben. Auf der Rückfahrt hatte das Boot einen neuen Kapitän, unseren Trainer Petrus. Er hat seine Sache mit sichtlich Freude und ohne Beanstandung durch die Crew perfekt erledigt. Montag, d. 7.10. Grundsätzlich ist heute für unsere Sportler Ruhetag. Die Wettkampfteilnehmer, sowie einige weitere SC-N er nutzten die Zeit, um die Radstrecke nach Hawi abzufahren. Außerdem haben wir dabei gleich die Zeiten gestoppt, die wir für den Weg zur Radstrecke und zurück nötig haben. Wir wollen am Samstag ja wieder zum Abzweig des Highway 19 / 270 in der Nähe von Kawaihae fahren, um dort am besten unsere Athleten auf der Fahrt nach Hawi und dann auf der Rückfahrt nach Kona sehen zu können. Der direkte Weg über den Highway 19 nach Norden ist ja gesperrt; so müssen wir über Weimea fahren. Anschließend sind wir dann an der Ecke Palani Rd. / Kuakini Highway. Die anderen waren zum Schwimmen oder haben sich den Tag auf andere Weise schön gemacht. Dienstag, d. 8.10. Das Frühstück auf der Terrasse des Hotels Royal Kona Resort war heute geprägt durch ein Schauspiel, das wir leider nur beschreiben können. Eine Kamera mit einer hohen Brennweite wäre angebracht gewesen. Zwischen der Schwimmstrecke, auf der wie aufgefädelt einer hinter dem anderen schwimmt, und der Küste tummelten sich eine Schule Delphine. Immer wieder sprang ein Delphin in die Luft, um mit einem Platsch wieder einzutauchen. Vieleicht juckt denen das "Fell". Ich habe mit einem Bild versucht, die Position Delphin Schule zwischen den Schwimmern und der Küste auf zu zeigen. Unsere Wettkämpfer sind heute im Bereich Energy Lab gelaufen. Ab 10:00 Uhr hatte Hannes Hawaii Tours die Deutschen Reiseteilnehmer eingeladen, um von den Profis Anja Beranek, Kristin Möller, Sebastian Kienle, Timo Bracht und einem Trainer, nützliche Informationen für den Wettkampf zu erhalten. Anschließend konnte man mit den Pro s reden, Autogramme erhalten und Fotos machen. Die Athleten können ab heute die Startunterlagen abholen. Das erfolgt im Marriott Hotel King Kamehameha, abgekürzt heißt das bei den Amis Hotel King K, gesprochen im King Käj. Vor dem King K steht eine Wandtafel, auf der alle Namen der Starterinnen und Starter eingetragen sind. Die haben sich damit für die Ewigkeit in die Geschichte des Ironman eingetragen. Ein Ironman 2013, in Kailua-Kona, Hawaii, ist unzertrennlich mit den drei Namen unserer Sportler verbunden. Am Nachmittag dann die Nationen-Parade. Aus 56 verschiedenen Länder sind Sportler/innen hier. Allein Deutschland stellt 176, die kleine Schweiz 71 und unsere österreichischen Nachbarn sind mit 35 Personen am Start. Vertreter des SC-N waren natürlich bei der Parade im deutschen Block dabei. Wie bei den USA üblich, laufen vorn weg Soldaten mit den Flaggen. Dann folgen die offiziellen, die bei Ironman den Hut auf haben. Jedes Land wird mit einem Schild und der Landesfahne präsentiert. Dahinter laufen die Sportler und Gäste aus diesen Ländern. Die einzige Gruppe, die eine Show gezeigt hat, waren die Deutschen. Einer, der Mitarbeiter von Hannes, hatte ein großes Megaphon und damit gab er den Takt vor. Ihr könnt Euch vorstellen wie sich das anhört, wenn so eine große, die Größte im Feld, gemeinsam den Refrain brüllt, der vorgesungen wurde. Dazu setzten sich alle Teilnehmer alle 100 m auf den Boden und zogen die Show ab. Am Schluß der Einlage sprangen alle gleichzeitig auf. Sowas kommt natürlich gut an und die Zuschauer quittierten das mit großem Beifall. Mittwoch, d. 9.10 Petrus, Jonas, Micke + Gianluca sind schon um 05:00 Uhr aufgestanden und zum Flieger gefahren, um Honolulu zu besuchen. Wir werden hören, was die so gesehen und erlebt haben. Heute sehen wir beim Frühstück das erste Kreuzfahrtschiff vor Anker liegen. 2007 war das täglich der Fall. Mit kleinen Shuttlebooten werden die Passagiere an Land gebracht. Für unsere Athleten war eine Radtour angesagt. Die verbliebenen Supporter haben die Insel erkundet. Da wo vor 244 Jahren Captain Cook an Land ging und er später erschlagen wurde, haben wir mal nachgesehen. Außerdem haben wir eine Kaffeeplantage besucht, um zu sehen wo der gute Hawaii Kaffee her kommt. Eine nette Lady hat uns den gesamten Prozess der Kaffeeröstung erklärt. Wir haben ein paar Bohnen geerntet und gleich probiert. Die schmecken süß und sind glitschig aber nach Kaffee schmeckt da nichts. Der Geschmack kommt erst durch das Rösten. 10 Minuten mit 600° ergibt einen normalen Kaffee. Für die deutschen Teilnehmer wurde die Wettkampfbesprechung am Nachmittag durchgeführt. Kai Walter, der Europachef des WTC, hat durch die Veranstaltung geführt. Weit mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind erstmals dabei. Kai Walter betonte mehrfach, daß das hier die Kür der Quälerei sei, die man hinter sich hat. Diesen Wettkampf soll man genießen und nicht versuchen weitere Bestzeiten raus zu holen. Ankommen ist alles! Den Jetlag und das Wetter soll man unbedingt bedenken und nicht unterschätzen. Am Abend sind wir zum Essen gewesen und haben ein Triathlon Spezial gehabt. Einmal bezahlen und essen so viel Du möchtest. Das Ganze für 20 $. Eine empfehlenswerte Lokation. Mit dem W-Lan haben wir hier so unsere Probleme. Die Amis können einiges, nur ein Hotel mit vernünftigen WI-FI versorgen, das können die nicht. Laufend wird die Verbindung unterbrochen und ein 500 kB Bild dauert und dauert. Dafür bezahlt man für die zwei Wochen 54 $. Ist schon ein starkes Stück. Das System funktioniert so, daß man mit dem TV Gerät auswählt welchen Zeitraum man für den Internetzugang haben möchte. Den Preis muß man bestätigen und dann bekommt man einen Code angezeigt, den man in den Laptop oder das Smartphone einträgt. So ist man dann im Netz. Die Kosten werden dem Zimmer zugeschlagen. Donnerstag, d. 10.10. Donnerstag ist Ruhetag!! Vier sind noch auf Ohau, die Sportler trainieren ein wenig und der Rest relaxt. Am Abend können wir die restlichen Speichen am Airport abholen und wenige Minuten später auch die vier aus Honolulu. Was gibt es da alles zu erzählen und die Taschen, die die gefüllt mitgebracht wurden, die sind gut gefüllt! Freitag, d. 11.10. Es ist soweit. In wenigen Stunden geht es los. Der Tag der Tage beginnt und endet hoffentlich gesund und munter mit zufriedenen Gesichtern. Für die Zuschauer sind die Strecken gemessen, die Zeiten notiert und die Autos zugeordnet. Abfahrt ist um 05:30 Uhr ab RKR. Zuhause wird es über das Internet sicher möglich sein, die Zeiten zu verfolgen. 2025 Marc, 1835 Marcel, 752 Peter R. (2020 Martin Landau, der junge Mann, der sich bei uns eingeklinkt hat) Samstag, d. 12.10. Race Day. Siehe Bericht in der Startseite der SC-N Homepage
Bericht von Peter Roth. In der Nacht vor dem Wettkampf habe ich nur für gefühlte Minuten geschlafen, aber das ist vor einem Ironman normal. Also kein Grund zur Sorge, als dann um 03:45 aufstehen angesagt war. Erleichterung sogar, dass der Tag der Tage endlich da war. Das rituelle Frühstück auf dem Hotelzimmer (Trockenes Weißbrot mit etwas Marmelade oder Honig), trinken, trinken, trinken und Verpacken der Schwimmutensilien für die Startphase. Rad und Wechselbeutel für die Folgedisziplinen wurden schon am Vortag am Kona-Pier eingecheckt. Ute ist zu solchen Nachtzeiten natürlich noch nicht ansprechbar, durfte noch etwas schlafen, so machte ich mich mit Philipp auf den 1 km-Fußmarsch zum Pier. Der sonst beschauliche Landungspunkt für Kreuzfahrerbeiboote hatte sich seit gestern in ein Festivalgelände mit Fahrradständern, Umkleidezelten, Schwimmausstieg, Zielbereich etc. verwandelt. Dies alles in grelles Flutlicht getaucht. Nach dem „Body-Marking“ (Aufkleben der Startnummerntattoos auf die Oberarme) und der üblichen Einlasskontrolle (Die Amis arbeiten rund um den Wettkampf mit schier unvorstellbarem Personaleinsatz. Alle für ihren Einsatz gebrieft und wirklich freundlich.) ging es endlich in die Wechselzone mit den Fahrradständern. Diese Szenerie wurde nun langsam aber sicher mit den fast 2200 Athleten geflutet, wobei es schon mal richtig eng wurde, vor allem vor den Dixi-Toiletten. Nerven behalten, die Abläufe für die Disziplinwechsel ein letztes Mal durchgehen, den Anbruch des Tages (geht in den Tropen rasend schnell) bestaunen und etwas Sonnenschutz auftragen. Das zahlenmäßig kleine Feld der Profisportler startet bereits um 06:30. Da kann man noch einen Blick riskieren, bevor es für die über 2000 Amateure/Altersklassenathleten über eine schmale Treppe in die kleine Hafenbucht zum Schwimmstart geht. Da ist Körperkontakt schon unvermeidlich und auch die Zuschauer (zu denen Ute inzwischen auch gehört) säumen dicht gedrängt und lautstark die Bucht. Gänsehautatmosphäre pur. Freundlich Helfer auf Surfbrettern sorgen resolut dafür, dass die Startlinie vor dem Abfeuern der Startkanone nicht überschritten wird. Zu erwähnen noch das bei 27° Wassertemperatur das Verharren für 20 Minuten kein Problem ist. 7:00: Startschuss! Der Moment auf den die jahrelange Vorbereitung ausgerichtet war. Im Fernsehen schon mehrfach gesehen, doch nun mittendrin in den 2000 Armpaaren, die die Bucht von Kona in eine „Waschmaschine“ verwandeln. Da Schwimmen meine stärkste Disziplin ist, hatte ich mich vor dem Start in eine Position nahe der Startlinie einsortiert, doch das verschaffte keinen Freiraum. Die Leistungsstärke bei einer Weltmeisterschaft ist entsprechend groß und der ansonsten riesige Pazifik endete für mich am rechten, linken, vorderen und hinteren mit schwimmenden Konkurrenten. Nichts für Zartbesaitete (dürfen Ironman und -women auch nicht sein). Die Bucht von Kona rauf und runter, macht 3,8 km, dann zum Schwimmausstieg über die schon bekannte kleine Treppe und immer noch mit zahlreicher Begleitung. Kurz nehme ich die Zeit auf der großen Wettkampfuhr wahr: 1:03 Stunden. Super. Beim Auftaktschwimmen über die gleiche Distanz vor einer Woche waren es noch 1:07 Stunden. Volle Konzentration auf die Wechselzone. Den Radbeutel an der richtigen Stelle finden, den Laufweg entlang zum Rad, Sportlernahrung (Riegel und Gels) in die Trikottasche, Helm und Brille auf, Rad schnappen und ab geht’s (Schuhe sind natürlich schon am Rad befestigt). Irgendwo auf der Startrunde durch Kona in der Nähe der Palani Road, die noch von dicht gedrängt stehenden Zuschauern gesäumt ist, nehme ich Ute und Philipp, natürlich Gerhard und alle mitgereisten Fans mit blauem SCN-T-Shirt wahr. Das tut gut. Doch dann geht es nach 12 km auf den einsamen Highway hinaus in die Lavawüsten der „Großen Insel“. Die Radgeschwindigkeit ist phänomenal. Wermutstropfen: Da muss Wind im Spiel sein, doch dazu später. Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur sind die Radler auf den schier endlosen Geraden des Queen K Highways unterwegs und nicht immer mit dem vorgeschriebenen Mindestabstand von 10 m, der ein Windschattenfahren verhindern soll. Schließlich sollen Eisenmänner und -frauen aus eigener Kraft vorankommen. Erstmals diese Woche präsentiert sich auch der Mauna Kea (höchster Berg Hawaiis mit über 4000 m und dem markanten Observatorium) wolkenlos in der Ferne, was hier unten jedoch heftige Sonneneinstrahlung bedeutet. Das wahnsinnige Team lässt es sich nicht nehmen, unter Umgehung des gesperrten Highways, über eine Gebirgsstraße mit dem Auto einen Unterwegspunkt nach 50 Streckenkilometern zu erreichen und Unterstützung in der Einsamkeit zu spenden. Danke! Dann hinauf nach Hawi, einem verschlafenen Nest an der Nordspitze der Insel, wo nach rund 95 km der Streckenwendepunkt ansteht und zurück, nochmals an den Fans vorbei. Dann die Ernüchterung: War der Kilometerschnitt eben noch bei fast 40 km/h, so trifft nun ein unbarmherziger Gegenwind auf mich und mein Fahrrad und nur mit Mühe lassen sich eben noch 25 km/h realisieren. Mit meinen Reserven hatte ich bisher diszipliniert hausgehalten (der Tag ist ja noch lang), doch nun kommt eine harte Probe: Die letzten 50 km der 180 km-Radstrecke verlangten mir einiges ab. Nach quälenden 2 Stunden der Abzweig zurück zur Wechselzone in Kona. Wie lag ich in der Zeit? Zunächst blieb die Frage offen, da ich aus guten Gründen im Wettkampf ohne Uhr fahre und mich nur auf mein Körpergefühl verlasse. Nachher habe ich erfahren, dass es 5:18 Stunden waren, nur 8 Minuten langsamer als in Frankfurt bei der Qualifikation, und das nach dieser Tortur. Wieder durch die Wechselzone. Nette Helfer nehmen das Fahrrad entgegen, Laufbeutel schnappen, rein ins Wechselzelt, Schuhe, Socken, Mütze und weitere Gels an der richtigen Stelle platzieren. Laufen fühlt sich gut an, also los! Auf der Laufstrecke wird es zunächst lebhaft. Entlang der Küste auf dem Alii Drive geht es Innerorts zunächst zum südlichen Wendepunkt. Hier ist es grün, man ist nie allein, und Schleierwolken haben rechtzeitig die Sonneneinstrahlung etwas gedämpft. Die Temperatur im Schatten soll nach Wetterbericht wie fast an jedem Tag 29° sein. Doch Schatten fällt fast nie auf die Laufstrecke. Mein Tempo ist gut, sodass ich viele Athleten, die mich auf dem Rad überholt haben, hier wiedersehe. Verpflegung, Schwämme, diverse Getränke gibt es nach jeder Meile (ca. 1,6 km) und die sollte ich noch reichlich brauchen. Anfangs hatte ich Ute und Philipp noch zugerufen, dass nach der „Radpflicht“ jetzt die „Laufkür“ folgen wird, doch wurde ich nach 16 km, als es aus der Stadt wieder zurück in die Wüste ging, deutlich kleinlauter. Die Schritte wurden kürzer. Hätte ich doch meinen Mund gehalten... Nach dem nördlichen Wendepunkt im „Energy-Lab“ (eine Forschungseinrichtung für regenerative Energien, die wir am Montag noch besichtigen wollen) und die wegen der vorherrschenden Windstille als Glutofen berüchtigt ist (km 29) sind es immer noch lange 13 km zurück. Die eigentlich nur leichte Steigung aus dem Energy-Lab hinaus verlangt mir alles ab und oben angekommen muss ich am Getränkestand erstmals stehen bleiben und versuchen, wieder klarzukommen. Langsam geht es im Laufschritt weiter, den jetzt endlos scheinenden Highway zurück nach Kona entlang. Immer noch 10 km. Als Belohnungssystem gestehe ich mir zu, bei den Getränken immer kurz zu gehen, um dann zwischen den Stationen wieder den Laufschritt aufzunehmen. Und dann noch das: Oberschenkelkrampf! Geschwindigkeit bei 0 und tierische Schmerzen. Nun ist Ernstfall für alles, was im Vorfeld geübt wurde: dehnen, massieren und siehe da, nach gefühlt endlosen Minuten Stillstand ging es weiter. Geviertelte Apfelsinen an den Verpflegungsständen haben mich dann wieder auf Kurs gebracht (es muss nicht immer die künstliche Sportlernahrung sein!). Nun ist mir tatsächlich wieder nach Lächeln und Genießen zu Mute. Die Zuschauer werden zahlreicher an der Strecke und auf dem letzten Kilometer herrscht Gänsehautatmosphäre pur. Ich lasse meinen Gefühlen freien Lauf und als Mike Reilly, der legendäre Zielkommentator mir zubrüllt: „You are an Ironman!“ weiß ich, dass das vollbracht ist, was seit vielen Jahren nur ein Traum war. Ironman-Finish auf Hawaii und das noch lange bevor die Sonne an diesem Tag über dem Pazifik unterging. Der Marathonlauf war dann mit einer Zeit von 3:36 Stunden noch ganz in Ordnung und die Gesamtzeit von 10:05 Stunden hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Nur der Vollständigkeit halber: Unter meinen ca. 240 weltweiten Altersklassenkollegen der M 45 wurde ich 69., im Gesamteinlauf 670. Der Dank dafür, mir diesen langen Tag zu ermöglichen (denn es reicht nicht wenn ich schwimme, Rad fahre und laufe) geht an..., na die wissen das alle schon... Sonntag, d. 13.10. Nach dem großen Tag und der Höllentour im Paradies ist heute Entspannung angesagt. Einfach an der Buch liegen und an die vergangenen Stunden denken. Am Abend dann die Siegerehrung. Eine riesige Versammlung hinter dem King K. Zuerst gibt es etwas am Buffet anschließend Reden der Offiziellen und dann die Ehrungen. In jeder Altersklasse, angefangen von AK 18-24, wurden die fünf ersten Frauen und Männer auf die Bühne gebeten. So ging das hoch bis AK 75-79. Die älteste Frau mit 77 wurde besonders geehrt. Da Faris neben uns saß habe die Jungs es sich nicht nehmen lassen, ein Foto mit ihm zu machen. Montag, d. 14.10.
Insel schauen ist für heute geplant. Sieben Recken machen sich auf den Weg nach Norden, um einige Punkte der Insel anzufahren. Dazu haben wir einen Monstertruck von Ford, in den alle sieben hinein passten. Als Höhepunkt dann der Sonnenuntergang auf dem Mouna Kea in 4.200 m über NN. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie kalt es dort oben ist, wenn man aus 29° dort oben ankommt. Die Strecke dort hoch ist ausgesprochen anspruchsvoll. Ohne Leitplanken ab dem Visitorcenter nur Schotter alles Grau in Grau. Hoch war ja hoch hell, runter dann stockdunkel. Aber wie die Triathleten ja so sind. Man muß alles mal gemacht haben. Dienstag, d. 15.10.
Es kehrt Ruhe ein in Kailua-Kona. Auch bei uns wird es ruhiger. Einige sind unterwegs sich die schönen Ecken der Insel anzuschauen. Andere relaxen. Die vier, die heute nach Hause gefahren sind, haben eine letzte kleine Tour mit dem Dienstwagen gemacht. Um 17:10 Uhr kam denn der Schulbus, der die Hannes Hawaii Tour Teilnehmer zum Flughafen gebracht hat. Mittwoch, 16.10.
Die verbliebenen um Petrus, Peter R. und Peter U., haben heute Ausflüge in unterschiedliche Richtungen unternommen. Der Mouna Kea, mit dem Sonnenuntergang und Sterne schauen steht auf dem Programm sowie Hilo mit den Wasserfällen und Black Sands, ganz im Süden der Insel. Dann geht es ans Koffer packen. Am Do. um 17:10 Uhr sind die letzten 10 an der Reihe Richtung Osten abzuheben. Donnerstag, d. 17.10. Koffer fertig packen und um 12:00 Uhr auschecken. Die Koffer können wir im Hotel abstellen. Noch ein wenig Strand und Sonne genießen oder einen letzten Einkaufsbummel machen. Vor der Abholung der Räder und der Koffer können wir noch duschen. Da wir drei Mietwagen zur Verfügung haben, können wir uns Zeit lassen und noch ein letztes gemeinsames Essen in Kailua-Kona einnehmen. Um 19:00 Uhr fahren wir dann zum Flughafen; Autos zurück geben, einchecken und ab nach San Francisco. Dort sind wir um kurz vor sechs Uhr am Freitagmorgen. Abflug ist erst um 14:00 Uhr. So haben wir Zeit, uns in der Stadt umzusehen. Freitag, 18.10. Da die U-Bahn BART (Bay Area Rapid Transit) bestreikt wurde, mußten wir mit dem Taxi in die Stadt fahren. Also drei Taxen für die 11 Personen und den Fahren jeweils gleiches gesagt; nämlich zur Station Embarcadero. Jede Gruppe kam so an einer anderen Stelle in der Nähe der Embarkadero an. Aber Triathleten finden sich. So haben wir in der Market Street gut gefrühstückt und sind dann an den Piers entlang nach Norden gegangen. Vorbei am Pier 39 mit den Mengen von Seelöwen, die man dort Hautnah beobachten kann. Direkt vor der Pier 39 sieht man die berühmt berüchtigte Insel Alcatraz, die heute eine Touristenattraktion ist. Weiter bis zur Endhaltestelle der Cable Car, mit der wir dann durch die Stadt gefahren sind. Es ist schon erstaunlich welche Steigungen man hier überwindet. Nach einem Besuch in einem Apple Store, in dem es sehr zum Leidwesen eines einzelnen, jungen Herren kein Iphone 5S mehr gab, haben wir Downtown San Francisco per Taxi wieder Richtung Airport verlassen. Abflug um14:00 Uhr am Freitag. Ankunft nach 10.000 km in Frankfurt um 10:00 Uhr am Samstag, d. 19.10. Schön, daß alles gut ging und wir gesund und munter wieder in unserem schönen, wenn auch kaltem, Deutschland sind. Rennbericht IM Hawaii 2013 von Marc
Nun aber zum Wettkampf (von Rechtsschreibfehlern bitte ich abzusehen, der Jetlag!:-/;-)): Ein Dank dafür an ALLE, die das ermöglicht und unterstützt haben oder einfach nur da waren! - Danke DORO, dass Du mich die Woche seit Frankfurt ausgehalten hast, es war nicht leicht mit mir; I LOVE YOU:-*J!
Zu Martin Landau ein Wort. Martin, ein junger Mann aus Cornberg, der beim TV 03 Breitenbach trainiert, hatte sich unserer Gruppe auf der Fahrt nach Hawaii angeschlossen. Martin hatte sich schon 2012 qualifiziert; konnte aber auf Grund eines Radunfalls im vergangenem Jahr nicht an der Weltmeisterschaft in Kailua-Kona teilnehmen. Martin hat prima zu unserer Gruppe gepaßt und wir haben versucht, ihm bei seiner Höllentour im Paradies nötigen Schub zu geben.
Veranstalter: World Triathlon Corporation (WTC) Externer Link zu den Ergebnissen
Vielen Dank an Papa Speiche für die Erstellung des Berichts. |