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Ironman World Championship Hawaii 2013

12.10.2013

Sehenswert, Schwimmvideo auf Tri-Mag

Video Siegerehrung Marc auf Hawaii

Für Marc, Marcel und Peter wird es nun ernst. 170° weiter westlich und 33° weiter südlich wollen die Jungs bei der Ironman Weltmeisterschaft zeigen was sie drauf haben. Anfang Oktober fliegen die ersten Sportlerinnen und Sportler mit ihrem Anhang nach Hawaii. Doro und Marc beginnen den Reigen am 2.10.

Peter R. mit Familie folgen am 3. und die "neuner" Gruppe um den Trainer am 4.10.

Speiche mit Frau Diana sind schon in den USA und werden vor dem Wettkampf zu uns kommen, um an der Strecke für genügend Unterstützung zu sorgen.

Nach einigen Tagen Vorbereitung  schlägt am 12.10 die große Stunde. Wir hoffen, daß wir den Daheim gebliebenen Zeitnah berichten können.

Wir sind angekommen!

Freitag, d. 04.10 um 22:00 Uhr sind wir im Royal Kona Resort angekommen.  Der Flug von Ffm nach San Franzisco war angenehm. Es gab kaum mal Bewegung im Flieger. Nach 11 h sind wir in SFO gelandet. Beim Landeanflug hatten wir einen guten Blick auf die Golden Gate Bridge, was besonders unseren jungen Sportler erfreut hat, da er am Fenster zur richtigen Seite saß. Das Umsteigen war etwas stressig. Nur 1 1/2 h Zeit und das bei der genauen Kontrolle mit Fingerabdruck beider Hände und beider Daumen. Dann das Gepäck nehmen und weiter auf dem Weg zum nächsten Flieger. Nach weiteren 4 h 40 min. sind wir dann am Airport in Kona ausgestiegen. Hannes hat uns begrüßt und mit seinen 14 Helferinnen und Helfern sind wir bestens informiert und betreut worden.  Das wir recht gut geschlafen haben, muß ich nicht erwähnen.

Nach dem gemeinsamen Frühstück auf der Terrasse des Hotels  sind wir zur Zentrale von Hannes Hawaii Tours gefahren und haben uns über die touristischen Möglichkeiten während unseres Aufenthalts informiert. Danach ein Besuch im Kühlschrank von Walmart, wo man einige Dinge kaufen kann, die für das Leben auf Hawaii nötig sind.  Am Nachmittag ist Sport angesagt

Sonntag, d. 6.10.

Einige Sportkameraden sind ab 06:00 Uhr gelaufen. Nach dem Frühstück war heute Schwimmen angesagt. Papa Speiche ist Rad gefahren. Ab 13:00 Uhr haben wir gemeinsam eine von HHT (Hannes Hawaii Tour) organisierte Bootstour unternommen, die zum Black Rock südlich von Kona führte. Dort konnte man Schwimmen und Schnorcheln, was unsere Jungs auf gerne getan haben. Auf der Rückfahrt hatte das Boot einen neuen Kapitän, unseren Trainer Petrus. Er hat seine Sache mit sichtlich Freude und ohne Beanstandung durch die Crew perfekt erledigt.

Montag, d. 7.10.

Grundsätzlich ist heute für unsere Sportler Ruhetag. Die Wettkampfteilnehmer, sowie einige weitere SC-N er  nutzten die Zeit, um die Radstrecke nach Hawi abzufahren. Außerdem haben wir dabei gleich die Zeiten gestoppt, die wir für den Weg zur Radstrecke und zurück nötig haben. Wir wollen am Samstag ja wieder zum Abzweig des Highway 19  / 270 in der Nähe von Kawaihae fahren, um dort am besten unsere Athleten auf der Fahrt nach Hawi und dann auf der Rückfahrt nach Kona sehen zu können. Der direkte Weg über den Highway 19 nach Norden ist ja gesperrt; so müssen wir über Weimea fahren. Anschließend sind wir dann an der Ecke Palani Rd. / Kuakini Highway. Die anderen waren zum Schwimmen oder haben sich den Tag auf andere Weise schön gemacht.

Dienstag, d. 8.10.

Das Frühstück auf der Terrasse des Hotels Royal Kona Resort war heute geprägt durch ein Schauspiel, das wir leider nur beschreiben können. Eine Kamera mit einer hohen Brennweite wäre angebracht gewesen. Zwischen der Schwimmstrecke, auf der wie aufgefädelt einer hinter dem anderen schwimmt, und der Küste tummelten sich eine Schule Delphine. Immer wieder sprang ein Delphin in die Luft, um mit einem Platsch wieder einzutauchen. Vieleicht juckt denen das "Fell". Ich habe mit einem Bild versucht, die Position Delphin Schule zwischen den Schwimmern und der Küste auf zu zeigen.

Unsere Wettkämpfer sind heute im Bereich Energy Lab gelaufen. Ab 10:00 Uhr hatte Hannes Hawaii Tours die Deutschen Reiseteilnehmer eingeladen, um von den Profis Anja Beranek, Kristin Möller, Sebastian Kienle, Timo Bracht und einem Trainer, nützliche Informationen für den Wettkampf zu erhalten. Anschließend konnte man mit den Pro s reden, Autogramme erhalten  und Fotos machen.

Die Athleten können ab heute die Startunterlagen abholen. Das erfolgt im Marriott Hotel King Kamehameha, abgekürzt heißt das bei den Amis Hotel King K, gesprochen im King Käj. Vor dem King K steht eine Wandtafel, auf der alle Namen der Starterinnen und Starter eingetragen sind. Die haben sich damit für die Ewigkeit in die Geschichte des Ironman eingetragen. Ein Ironman 2013, in Kailua-Kona, Hawaii, ist unzertrennlich mit den drei Namen unserer Sportler verbunden.

Am Nachmittag dann die Nationen-Parade. Aus 56 verschiedenen Länder sind Sportler/innen hier. Allein Deutschland stellt 176, die kleine Schweiz 71 und unsere österreichischen Nachbarn sind mit 35 Personen am Start. Vertreter des SC-N waren natürlich bei der Parade im deutschen Block dabei.

Wie bei den USA üblich, laufen vorn weg Soldaten mit den Flaggen. Dann folgen die offiziellen, die bei Ironman den Hut auf haben. Jedes Land wird mit einem Schild und der Landesfahne präsentiert. Dahinter laufen die Sportler und Gäste aus diesen Ländern. Die einzige Gruppe, die eine Show gezeigt hat, waren  die Deutschen. Einer, der Mitarbeiter von Hannes, hatte ein großes Megaphon und damit gab er den Takt vor. Ihr könnt Euch vorstellen wie sich das anhört, wenn so eine große, die Größte im Feld, gemeinsam den Refrain brüllt, der vorgesungen wurde. Dazu setzten sich alle Teilnehmer alle 100 m auf den Boden und zogen die Show ab. Am Schluß der Einlage sprangen alle gleichzeitig auf. Sowas kommt natürlich gut an und die Zuschauer quittierten das mit großem Beifall.

Mittwoch, d. 9.10

Petrus, Jonas, Micke + Gianluca sind schon um 05:00 Uhr aufgestanden und zum Flieger gefahren, um Honolulu zu besuchen. Wir werden hören, was die so gesehen und erlebt haben. Heute sehen wir beim Frühstück das erste Kreuzfahrtschiff vor Anker liegen. 2007 war das täglich der Fall. Mit kleinen Shuttlebooten werden die Passagiere an Land gebracht.

Für unsere Athleten war eine Radtour angesagt. Die verbliebenen Supporter haben die Insel erkundet. Da wo vor 244 Jahren Captain Cook an Land ging und er später erschlagen wurde, haben wir mal nachgesehen. Außerdem haben wir eine Kaffeeplantage besucht, um zu sehen wo der gute Hawaii Kaffee her kommt. Eine nette Lady hat uns den gesamten Prozess der Kaffeeröstung erklärt. Wir haben ein paar Bohnen geerntet und gleich probiert. Die schmecken süß und sind glitschig aber nach Kaffee schmeckt da nichts. Der Geschmack kommt erst durch das Rösten. 10 Minuten mit 600° ergibt einen normalen Kaffee.

Für die deutschen Teilnehmer wurde die Wettkampfbesprechung am Nachmittag durchgeführt. Kai Walter, der Europachef des WTC, hat durch die Veranstaltung geführt. Weit mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind erstmals dabei. Kai Walter betonte mehrfach, daß das hier die Kür der Quälerei sei, die man hinter sich hat. Diesen Wettkampf soll man  genießen und nicht versuchen weitere Bestzeiten raus zu holen. Ankommen ist alles! Den Jetlag und das Wetter soll man unbedingt bedenken und nicht unterschätzen. Am Abend sind wir zum Essen gewesen und haben ein Triathlon Spezial gehabt. Einmal bezahlen und essen so viel Du möchtest. Das Ganze für 20 $. Eine empfehlenswerte Lokation.

Mit dem W-Lan haben wir hier so unsere Probleme. Die Amis können einiges, nur ein Hotel mit vernünftigen WI-FI versorgen, das können die nicht. Laufend wird die Verbindung unterbrochen und ein 500 kB Bild dauert und dauert. Dafür bezahlt man für die zwei Wochen 54 $. Ist schon ein starkes Stück. Das System funktioniert so, daß man mit dem TV Gerät auswählt welchen Zeitraum man für den Internetzugang haben möchte. Den Preis muß man bestätigen und dann bekommt man einen Code angezeigt, den man in den Laptop oder das Smartphone einträgt. So ist man dann im Netz. Die Kosten werden dem Zimmer zugeschlagen.

Donnerstag, d. 10.10.

Donnerstag ist Ruhetag!! Vier sind noch auf Ohau, die Sportler trainieren ein wenig und der Rest relaxt. Am Abend können wir die restlichen Speichen am Airport abholen und wenige Minuten später auch die vier aus Honolulu. Was gibt es da alles zu erzählen und die Taschen, die die gefüllt mitgebracht wurden, die sind gut gefüllt!

Freitag, d. 11.10.

Es ist soweit. In wenigen Stunden geht es los. Der Tag der Tage beginnt und endet hoffentlich gesund und munter mit zufriedenen Gesichtern. Für die Zuschauer sind die Strecken gemessen, die Zeiten notiert und die Autos zugeordnet. Abfahrt ist um 05:30 Uhr ab RKR.

Zuhause wird es über das Internet sicher möglich sein, die Zeiten zu verfolgen. 2025 Marc, 1835 Marcel, 752 Peter R. (2020 Martin Landau, der junge Mann, der sich bei uns eingeklinkt hat)

Samstag, d. 12.10.

Race Day. Siehe Bericht in der Startseite der SC-N Homepage

 

Bericht von Peter Roth.

In der Nacht vor dem Wettkampf habe ich nur für gefühlte Minuten geschlafen, aber das ist vor einem Ironman normal. Also kein Grund zur Sorge, als dann um 03:45 aufstehen angesagt war.

Erleichterung sogar, dass der Tag der Tage endlich da war. Das rituelle Frühstück auf dem Hotelzimmer (Trockenes Weißbrot mit etwas Marmelade oder Honig), trinken, trinken, trinken und Verpacken der Schwimmutensilien für die Startphase. Rad und Wechselbeutel für die Folgedisziplinen wurden schon am Vortag am Kona-Pier eingecheckt.

Ute ist zu solchen Nachtzeiten natürlich noch nicht ansprechbar, durfte noch etwas schlafen, so machte ich mich mit Philipp auf den 1 km-Fußmarsch zum Pier. Der sonst beschauliche Landungspunkt für Kreuzfahrerbeiboote hatte sich seit gestern in ein Festivalgelände mit Fahrradständern, Umkleidezelten, Schwimmausstieg, Zielbereich etc. verwandelt. Dies alles in grelles Flutlicht getaucht.

Nach dem „Body-Marking“ (Aufkleben der Startnummerntattoos auf die Oberarme) und der üblichen Einlasskontrolle (Die Amis arbeiten rund um den Wettkampf mit schier unvorstellbarem Personaleinsatz. Alle für ihren Einsatz gebrieft und wirklich freundlich.) ging es endlich in die Wechselzone mit den Fahrradständern.

Diese Szenerie wurde nun langsam aber sicher mit den fast 2200 Athleten geflutet, wobei es schon mal richtig eng wurde, vor allem vor den Dixi-Toiletten.

Nerven behalten, die Abläufe für die Disziplinwechsel ein letztes Mal durchgehen, den Anbruch des Tages (geht in den Tropen rasend schnell) bestaunen und etwas Sonnenschutz auftragen.

Das zahlenmäßig kleine Feld der Profisportler startet bereits um 06:30. Da kann man noch einen Blick riskieren, bevor es für die über 2000 Amateure/Altersklassenathleten über eine schmale Treppe in die kleine Hafenbucht zum Schwimmstart geht. Da ist Körperkontakt schon unvermeidlich und auch die Zuschauer (zu denen Ute inzwischen auch gehört) säumen dicht gedrängt und lautstark die Bucht. Gänsehautatmosphäre pur.

Freundlich Helfer auf Surfbrettern sorgen resolut dafür, dass die Startlinie vor dem Abfeuern der Startkanone nicht überschritten wird. Zu erwähnen noch das bei 27° Wassertemperatur das Verharren für 20 Minuten kein Problem ist.

7:00: Startschuss! Der Moment auf den die jahrelange Vorbereitung ausgerichtet war.

Im Fernsehen schon mehrfach gesehen, doch nun mittendrin in den 2000 Armpaaren, die die Bucht von Kona in eine „Waschmaschine“ verwandeln. Da Schwimmen meine stärkste Disziplin ist, hatte ich mich vor dem Start in eine Position nahe der Startlinie einsortiert, doch das verschaffte keinen Freiraum. Die Leistungsstärke bei einer Weltmeisterschaft ist entsprechend groß und der ansonsten riesige Pazifik endete für mich am rechten, linken, vorderen und hinteren mit schwimmenden Konkurrenten. Nichts für Zartbesaitete (dürfen Ironman und -women auch nicht sein).

Die Bucht von Kona rauf und runter, macht 3,8 km, dann zum Schwimmausstieg über die schon bekannte kleine Treppe und immer noch mit zahlreicher Begleitung.

Kurz nehme ich die Zeit auf der großen Wettkampfuhr wahr: 1:03 Stunden. Super. Beim Auftaktschwimmen über die gleiche Distanz vor einer Woche waren es noch 1:07 Stunden.

Volle Konzentration auf die Wechselzone. Den Radbeutel an der richtigen Stelle finden, den Laufweg entlang zum Rad, Sportlernahrung (Riegel und Gels) in die Trikottasche, Helm und Brille auf, Rad schnappen und ab geht’s (Schuhe sind natürlich schon am Rad befestigt).

Irgendwo auf der Startrunde durch Kona in der Nähe der Palani Road, die noch von dicht gedrängt stehenden Zuschauern gesäumt ist, nehme ich Ute und Philipp, natürlich Gerhard und alle mitgereisten Fans mit blauem SCN-T-Shirt wahr. Das tut gut. Doch dann geht es nach 12 km auf den einsamen Highway hinaus in die Lavawüsten der „Großen Insel“. Die Radgeschwindigkeit ist phänomenal. Wermutstropfen: Da muss Wind im Spiel sein, doch dazu später.

Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur sind die Radler auf den schier endlosen Geraden des Queen K Highways unterwegs und nicht immer mit dem vorgeschriebenen Mindestabstand von 10 m, der ein Windschattenfahren verhindern soll. Schließlich sollen Eisenmänner und -frauen aus eigener Kraft vorankommen.

Erstmals diese Woche präsentiert sich auch der Mauna Kea (höchster Berg Hawaiis mit über 4000 m und dem markanten Observatorium) wolkenlos in der Ferne, was hier unten jedoch heftige Sonneneinstrahlung bedeutet.

Das wahnsinnige Team lässt es sich nicht nehmen, unter Umgehung des gesperrten Highways, über eine Gebirgsstraße mit dem Auto einen Unterwegspunkt nach 50 Streckenkilometern zu erreichen und Unterstützung in der Einsamkeit zu spenden. Danke!

Dann hinauf nach Hawi, einem verschlafenen Nest an der Nordspitze der Insel, wo nach rund 95 km der Streckenwendepunkt ansteht und zurück, nochmals an den Fans vorbei.

Dann die Ernüchterung: War der Kilometerschnitt eben noch bei fast 40 km/h, so trifft nun ein unbarmherziger Gegenwind auf mich und mein Fahrrad und nur mit Mühe lassen sich eben noch 25 km/h realisieren. Mit meinen Reserven hatte ich bisher diszipliniert hausgehalten (der Tag ist ja noch lang), doch nun kommt eine harte Probe: Die letzten 50 km der 180 km-Radstrecke verlangten mir einiges ab.

Nach quälenden 2 Stunden der Abzweig zurück zur Wechselzone in Kona. Wie lag ich in der Zeit? Zunächst blieb die Frage offen, da ich aus guten Gründen im Wettkampf ohne Uhr fahre und mich nur auf mein Körpergefühl verlasse. Nachher habe ich erfahren, dass es 5:18 Stunden waren, nur 8 Minuten langsamer als in Frankfurt bei der Qualifikation, und das nach dieser Tortur.

Wieder durch die Wechselzone. Nette Helfer nehmen das Fahrrad entgegen, Laufbeutel schnappen, rein ins Wechselzelt, Schuhe, Socken, Mütze und weitere Gels an der richtigen Stelle platzieren. Laufen fühlt sich gut an, also los!

Auf der Laufstrecke wird es zunächst lebhaft. Entlang der Küste auf dem Alii Drive geht es Innerorts zunächst zum südlichen Wendepunkt. Hier ist es grün, man ist nie allein, und Schleierwolken haben rechtzeitig die Sonneneinstrahlung etwas gedämpft. Die Temperatur im Schatten soll nach Wetterbericht wie fast an jedem Tag 29° sein. Doch Schatten fällt fast nie auf die Laufstrecke.

Mein Tempo ist gut, sodass ich viele Athleten, die mich auf dem Rad überholt haben, hier wiedersehe.

Verpflegung, Schwämme, diverse Getränke gibt es nach jeder Meile (ca. 1,6 km) und die sollte ich noch reichlich brauchen.

Anfangs hatte ich Ute und Philipp noch zugerufen, dass nach der „Radpflicht“ jetzt die „Laufkür“ folgen wird, doch wurde ich nach 16 km, als es aus der Stadt wieder zurück in die Wüste ging, deutlich kleinlauter. Die Schritte wurden kürzer. Hätte ich doch meinen Mund gehalten...

Nach dem nördlichen Wendepunkt im „Energy-Lab“ (eine Forschungseinrichtung für regenerative Energien, die wir am Montag noch besichtigen wollen)  und die wegen der vorherrschenden Windstille als Glutofen berüchtigt ist (km 29) sind es immer noch lange 13 km zurück.

Die eigentlich nur leichte Steigung aus dem Energy-Lab hinaus verlangt mir alles ab und oben angekommen muss ich am Getränkestand erstmals stehen bleiben und versuchen, wieder klarzukommen. Langsam geht es im Laufschritt weiter, den jetzt endlos scheinenden Highway zurück nach Kona entlang. Immer noch 10 km. Als Belohnungssystem gestehe ich mir zu, bei den Getränken immer kurz zu gehen, um dann zwischen den Stationen wieder den Laufschritt aufzunehmen.

Und dann noch das: Oberschenkelkrampf!

Geschwindigkeit bei 0 und tierische Schmerzen. Nun ist Ernstfall für alles, was im Vorfeld geübt wurde: dehnen, massieren und siehe da, nach gefühlt endlosen Minuten Stillstand ging es weiter. Geviertelte Apfelsinen an den Verpflegungsständen haben mich dann wieder auf Kurs gebracht (es muss nicht immer die künstliche Sportlernahrung sein!).

Nun ist mir tatsächlich wieder nach Lächeln und Genießen zu Mute. Die Zuschauer werden zahlreicher an der Strecke und auf dem letzten Kilometer herrscht Gänsehautatmosphäre pur. Ich lasse meinen Gefühlen freien Lauf und als Mike Reilly, der legendäre Zielkommentator mir zubrüllt: „You are an Ironman!“ weiß ich, dass das vollbracht ist, was seit vielen Jahren nur ein Traum war.

Ironman-Finish auf Hawaii und das noch lange bevor die Sonne an diesem Tag über dem Pazifik unterging.

Der Marathonlauf war dann mit einer Zeit von 3:36 Stunden noch ganz in Ordnung und die Gesamtzeit von 10:05 Stunden hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Nur der Vollständigkeit halber: Unter meinen ca. 240 weltweiten Altersklassenkollegen der M 45 wurde ich 69., im Gesamteinlauf 670.

Der Dank dafür, mir diesen langen Tag zu ermöglichen (denn es reicht nicht wenn ich schwimme, Rad fahre und laufe) geht an..., na die wissen das alle schon...

Sonntag, d. 13.10.

Nach dem großen Tag und der Höllentour im Paradies ist heute Entspannung angesagt. Einfach an der Buch liegen und an die vergangenen Stunden denken. Am Abend dann die Siegerehrung. Eine riesige Versammlung hinter dem King K. Zuerst gibt es etwas am Buffet anschließend Reden der Offiziellen und dann die Ehrungen. In jeder Altersklasse, angefangen von AK 18-24, wurden die fünf ersten Frauen und Männer auf die Bühne gebeten. So ging das hoch bis AK 75-79. Die älteste Frau mit 77 wurde besonders geehrt. Da Faris neben uns saß habe die Jungs es sich nicht nehmen lassen, ein Foto mit ihm zu machen.

Montag, d. 14.10.

Insel schauen ist für heute geplant. Sieben Recken machen sich auf den Weg nach Norden, um einige Punkte der Insel anzufahren. Dazu haben wir einen Monstertruck von Ford, in den alle sieben hinein passten. Als Höhepunkt dann der Sonnenuntergang auf dem Mouna Kea in 4.200 m über NN. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie kalt es dort oben ist, wenn man aus 29° dort oben ankommt. Die Strecke dort hoch ist ausgesprochen anspruchsvoll. Ohne Leitplanken ab dem Visitorcenter nur Schotter alles Grau in Grau. Hoch war ja hoch hell, runter dann stockdunkel. Aber wie die Triathleten ja so sind. Man muß alles mal gemacht haben.

Dienstag, d. 15.10.

Es kehrt Ruhe ein in Kailua-Kona. Auch bei uns wird es ruhiger. Einige sind unterwegs sich die schönen Ecken der Insel anzuschauen. Andere relaxen. Die vier, die heute nach Hause gefahren sind, haben eine letzte kleine Tour mit dem Dienstwagen gemacht. Um 17:10 Uhr kam denn der Schulbus, der die Hannes Hawaii Tour Teilnehmer zum Flughafen gebracht hat.

Mittwoch, 16.10.

Die verbliebenen um Petrus, Peter R. und Peter U., haben heute Ausflüge in unterschiedliche Richtungen unternommen. Der Mouna Kea, mit dem Sonnenuntergang und Sterne schauen steht auf dem Programm sowie Hilo mit den Wasserfällen und Black Sands, ganz im Süden der Insel. Dann geht es ans Koffer packen. Am Do. um 17:10 Uhr sind die letzten 10 an der Reihe Richtung Osten abzuheben.

Donnerstag, d. 17.10.

Koffer fertig packen und um 12:00 Uhr auschecken. Die Koffer können wir im Hotel abstellen. Noch ein wenig Strand und Sonne genießen oder einen letzten Einkaufsbummel machen. Vor der Abholung der Räder und der Koffer können wir noch duschen. Da wir drei Mietwagen zur Verfügung haben, können wir uns Zeit lassen und noch ein letztes gemeinsames Essen in Kailua-Kona einnehmen. Um 19:00 Uhr fahren wir dann zum Flughafen; Autos zurück geben, einchecken und ab nach San Francisco. Dort sind wir um kurz vor sechs Uhr am Freitagmorgen. Abflug ist erst um 14:00 Uhr. So haben wir Zeit, uns in der Stadt umzusehen.

Freitag, 18.10.

Da die U-Bahn BART (Bay Area Rapid Transit) bestreikt wurde, mußten wir mit dem Taxi in die Stadt fahren. Also drei Taxen für die 11 Personen und den Fahren jeweils gleiches gesagt; nämlich zur Station Embarcadero. Jede Gruppe kam so an einer anderen Stelle in der Nähe der Embarkadero an. Aber Triathleten finden sich. So haben wir in der Market Street gut gefrühstückt und sind dann an den Piers entlang nach Norden gegangen. Vorbei am Pier 39 mit den Mengen von Seelöwen, die man dort Hautnah beobachten kann. Direkt vor der Pier 39 sieht man die berühmt berüchtigte Insel Alcatraz, die heute eine Touristenattraktion ist. Weiter bis zur Endhaltestelle der Cable Car, mit der wir dann durch die Stadt gefahren sind. Es ist schon erstaunlich welche Steigungen man hier überwindet. Nach einem Besuch in einem Apple Store, in dem es sehr zum Leidwesen eines einzelnen, jungen Herren kein Iphone 5S mehr gab, haben wir Downtown San Francisco per Taxi wieder Richtung Airport verlassen. Abflug um14:00 Uhr am Freitag. Ankunft nach 10.000 km in Frankfurt um 10:00 Uhr am Samstag, d. 19.10. Schön, daß alles gut ging und wir gesund und munter wieder in unserem schönen, wenn auch kaltem, Deutschland sind.

Rennbericht IM Hawaii 2013 von Marc


Bevor ich zum eigentlichen Wettkampf komme ein paar einleitende Worte zur Vorbereitung. Nach 2 ruhigen Regenerationswochen, nach dem Ironman FFM, gab‘s dann, meistens im 2 Wochen- rhythmus, die Trainingspläne von Gerhard. Und so stürzten Peter, Marcel und ich uns hoch motiviert, auf Kona konzentriert, in die zehnwöchige Vorbereitung zu Hause und die knapp zweiwöchige Phase auf Hawaii. Wettertechnisch hatten wir bis Mitte September Glück, ehe es dann in den letzten zwei Septemberwochen etwas ungemütlich wurde. Aber auch das wurde überstanden. Nach Absprache mit Gerhard sollte der Schwerpunkt auf das Laufen gesetzt werden, wodurch wir letzten Endes jeden Meter der Tonkuppe in- und auswendig kannten und auch zahlreiche Runden im Stadion gedreht haben. Langeweile kam aber irgendwie nie auf. Auch das Radfahren kam natürlich nicht zu kur. So standen einige Höhenmeter im Knüll auf dem Programm. Außerdem war es häufig mit längeren Koppelläufen versehen. Im Schwimmen sorgte Harald mit zahlreichen 50er und 100er Intervallen dafür, dass wir unsere Grundschnelligkeit steigern konnten. Für mich kann ich sagen, dass die Pläne zwar fordernd waren, aber dass mir das Training jederzeit Spaß gemacht hat und es einem schon ein gutes Gefühl gegeben hat, wie man merkt, dass noch einmal eine Leistungssteigerung geschieht. Ums kurz zu sagen: Die Vorbereitung für Hawaii lief aus meiner Sicht wie von selbst!
Um mich möglichst gut in Kona zu akklimatisieren und einzuleben, erreichte ich bereits, zusammen mit Doro, am Mittwoch, den 02.10., Big Island. Wie Helmuth bereits berichtet hat, stieg hier das „Triathlonfieber“ immer mehr an. Es war schon beeindruckend, was um den Wettkampf herum so auf der Insel abging. Nachdem ich mich nach ca. 5 Tagen auf der Insel ganz gut an alles adaptiert hatte, stieg die Vorfreude auf den Wettkampf mit dem aufkommenden Drumherum immer mehr an. Jedoch war auch ich vor dem Wettkampf deutlich nervöser als sonst.

Nun aber zum Wettkampf (von Rechtsschreibfehlern bitte ich abzusehen, der Jetlag!:-/;-)):
Trotz Nervosität konnte ich die letzte Nacht vor dem Wettkampf recht gut schlafen. Um kurz vor drei sollte mein Wecker klingeln. Um halb drei war ich wach geworden-passt doch! Frühstück im Hotelzimmer, dann noch schnell die Verpflegung eingepackt.  Die Räder und Beutel waren ja schon am Freitag eingecheckt worden.  Um 4.00 Uhr gingen Marcel und ich mit Doro, Luca, Markus und Mikke zum Pier. Marcel und ich begaben uns dann auch gleich zum Bodymarking. Diesmal mit Tattoo, wo wir jedoch noch eine kurze Wartezeit in Kauf nehmen mussten. Nachdem dieser Part erledigt worden war, ging's zu den Rädern, um noch einmal alles durchzuchecken und rennfertig zu machen. Die Anspannung ist da, aber dennoch klappen die letzten Vorbereitungen ohne Probleme. Dann nochmal kurz bei Doro verabschiedet und ab ging's zum Aufwärmen und zum letzten Abgehen in der Wechselzone. Auf dem Parkplatz des King K. Hotels fand ich ein ruhiges Plätzchen, an dem es außerdem noch einmal Dixies gab und wo man nicht Schlange stehen musste;-). Um halb sieben ertönte dann der Startschuss für das Profifeld. Zeit für mich also den Schwimmanzug anzuziehen und so langsam in Richtung Wasser zu gehen. Mittlerweile ist es zwanzig vor sieben. Wir gehen umgehend ins Wasser und schwimmen Richtung Startlinie, wo sich schon einige andere Athleten tummeln. Es geht schon eng zu, also erstmal zum Pier geschwommen und sich dort an den Reifen festgehalten. Da es mir  trotz 26-27° Grad Wassertemperatur immer mal wieder etwas fröstelte, schwamm ich immer mal wieder ein paar Meter umher. Fünf Minuten vor dem Start begab ich mich dann doch in Verlängerung der 1.Boje in die2-3 Reihe zwischen die anderen Athleten. Wassertreten und sich auf der Stelle Platz verschaffen war nun angesagt. Da immer wieder Athleten über die Startlinie hinaus schwammen, verzögerte sich der Startschuss etwas.
Als es dann endlich losging, war das erwartete Geprügel da. Die ersten Bojen wurden rechts und links umschwommen ehe es den Lifeguards gelang, das Feld zu disziplinieren. Nach ca. 300-400m konnte ich dann einigermaßen frei schwimmen. Ich verlies mich dabei eher auf meinen eigenen Orientierungssinn, welcher mich im Testschwimmen ja recht gut geleitet hatte;-), und schwamm nahe der Bojen. Immer mal wieder gab es dennoch leichten Kontakt mit anderen Athleten. Kurz vor der Wende wurde es dann an einer Boje ziemlich eng. Und so passierte es, dass ich nen Tritt vor die Brille bekam, der erstmal meinen Rhythmus brach und ich somit den Anschluss zur Gruppe, in der ich mittlerweile etwas mit schwamm, verlor. Was sich im Nachhinein als nicht verkehrt herausstellte, da ich bei der Hälfte auf die Uhr schaute und erkannte, dass ich recht schnell unterwegs war. Unter  einer Stunde war drin. Auf dem Rückweg zum Pier verfolgte ich meine bewährte Taktik, konnte so noch einige Athleten überholen und fühlte mich auch bis zum letzten Meter des Schwimmkurses noch recht frisch. Nach 58min02sek kam ich aus dem Wasser. Ziel erreicht, jetzt schnell wechseln und auf geht’s aufs Rad. Klappt auch alles. Hoch motiviert ging‘s gleich an den Fans vorbei die Palani Road hoch und auf den Stadtkurs. Das Feld war dicht gedrängt, also fuhr ich gleich mal zügig los, um möglichst bald „freie“ Fahrt zu haben und keine Zeitstrafe wegen Windschattenfahrens zu kassieren. Auf dem Queen K. Highway angelangt entzerrte sich das Feld schon etwas, jedoch machte ich weiter Druck.  Nach ca. einer Stunde auf dem Rad war die Gefahr des Windschattenfahrens einigermaßen gebannt. Der Wind stand gut, die Beine fühlten sich prima an und es rollte richtig gut. Jetzt galt es sich konstant zu verpflegen, was teilweise etwas schwierig war, da die Flaschen und Gels nur schwer zu greifen waren. Also musste die Geschwindigkeit hier immer etwas gedrosselt werden, um etwas abzubekommen. Hinter mir hatten sich einige weitere starke Radfahrer versammelt, so dass ich nicht permanent vorne fahren musste. Jedoch tat ich das bis in den Anstieg nach Hawi hoch meistens, da ich unter keinen Umständen eine Strafe kassieren wollte. Kurz bevor nach Hawi abgebogen wurde, erstmals die Anfeuerung von unseren Supportern genossen. Hawi hinauf hielt ich mich anfangs etwas zurück und fuhr strikt in meinem Pulsbereich, so dass ich dann erstmals am Ende der Gruppe war. Dennoch wurden so langsam die ersten Profifrauen eingesammelt. Auch konnte ich dabei ganz gut das zurückkehrende Profifeld beobachten. Kurz vor dem Wendepunkt waren meine Beine dann aber ziemlich locker, so dass ich wieder nach vorne fuhr und auch eine kleine Lücke reißen konnte. Mittlerweile lag ich wohl unter den Top5 Agegroupern. Es lief einfach. Am Wendepunkt dann den Special-Needs-Bag gegriffen, wodurch die Gruppe hinter mir wieder etwas heran kam, und da von denen kaum einer einen Beutel griff, musste ich nun erstmals eine Lücke zufahren. Da es nun bei weiterhin guten Windbedingungen bergab ging, musste ich ordentlich Druck aufs Pedal geben. Es gelang mir aber, mich wieder an die Spitze der Gruppe zu setzen und so meinen Rhythmus zu fahren. Zurück am Abzweig zum Queen K. Highway wieder Anfeuerungen durch die Fans und der Zuruf von Gerhard, dass ich erster Agegrouper war. Das pushte nochmals. Also hielt ich meinen Rhythmus bei. Noch ca. 60km zurück zum 2.Wechsel. Keine 5 Minuten später überholte ich jedoch erst den momentan führenden Agegrouper-jetzt führte ich tatsächlich. Immer mal wieder wurde eine Profifrau eingeholt. Zwischen drin mal nen Blick auf den KM-Schnitt-41,0km/h-nicht schlecht, dachte ich. Beine immer noch gut, also fuhr ich weiter. Den Schnitt konnte ich bis ca. 140-145km halten, dann drehte der Wind und kam für ca. 30km von vorne. Jetzt wurde es zäh. Die Beine und das Gefühl waren weiterhin gut, nur wurden die Km nicht weniger:-/ Aber da mussten ja alle durch. Also konzentrierte ich mich weiterhin auf mich selbst. Vom Training wusste ich, dass es die letzten 10km der Radstrecke eher leicht bergab ging. Mein Ziel war es nun weiterhin Druck zu machen und auch als erster in die 2. Wechselzone zu fahren. Und so kam es auch. 2km vor dem Ziel setzte einer der Verfolger zum Überholen an, jedoch ließ ich mir das jetzt nicht mehr nehmen!
Nach einer Radzeit von 4std36min52sek kam ich als führender Agegrouper in die 2.Wechselzone-ein geiles Gefühl, eben jenes, welches mich schon über die letzten KM der Radstrecke gepusht hatte. Die Zeit natürlich perfekt. Gehofft und geplant hatte ich mit einer 4std45min; aber die Zeit war nochmal schneller als in FFM.
Auch der 2. Wechsel klappte. Die Beine waren auch ganz ok, jedoch büßte ich durch das Anziehen der CEP’s die Führung ein. Das Loslaufen fiel etwas schwer, auch weil ich das Dixie in der 2.WZ verpasst hatte, auf welches ich schon seit Rad kam 80 hin wollte… Naja, jetzt erst mal den Rhythmus finden, „oh-fiel mir das schwer“. Nach ca. 2km dann kurzer Stopp und schon ging’s flüssiger. Ich hatte einen finnischen Mitläufer gefunden; sein Tempo schien zu passen. Kurze Zeit später wurden wir von dem letztjährigen Agegroup-Weltmeister Christian Müller überholt. Da konnte und wollte ich jetzt nicht mitgehen, jedoch blieb der Abstand zu Ihm zunächst konstant. Jetzt galt es für mich zunächst einmal mein eigenes Tempo zu finden und mich weiterhin an den Aid Stations gut zu versorgen. Kurz nach einer solchen, ließ mein Mitläufer abreißen und ich lief wieder alleine. Mein Gefühl wurde besser. Jedoch fingen im Bereich des Wendepunktes am Alii Drive erste Seitenstiche an, welche zunehmend stärker wurden. An der nächsten Aid Station erst mal eine Gehpause einlegen und sich versorgen und runter kühlen. Dann versuchte ich weiterzulaufen, naja, war erst mal kein Laufen. Sofort wieder gehen, dann verstärkt auf die Atmung konzentriert, aber es stellte sich nur langsam eine Besserung ein. Ich wurde wieder überholt. Die anderen Agegrouper kamen mir mittlerweile auch entgegen gelaufen und die sahen irgendwie alle besser aus als ich mich fühlte. Jetzt wurde es hart für den Kopf. Auch die Streckenführung, das ständige Bergauf und Bergab des Alii Drives machten meine Seitenstiche nicht besser. Ich verlor weiter Zeit. Jetzt kam Gerhard mit dem Rad vorbei und sprach einige motivierende Worte, zudem hatte ich die Worte meines finnischen Mitläufers in den Ohren, der mir beim Überholen zu rief, dass heute jeder leiden muss… So langsam ging’s mir wieder besser. Ich konnte wieder am Stück laufen und der KM-Schnitt wurde auch wieder schneller. Es ging wieder zurück Richtung Palani. Dort hinauf überholte ich meinen finnischen Mitläufer wieder. Nun ging’s raus auf den Queen K. Highway. Dort Anfeuerungen durch Doro, Jonas und Hannes Hawaii Tours. Der Highway zog sich kontinuierlich leicht ansteigend in Richtung Energy Lab. Meine Seitenstiche waren nun zwar weitestgehend weg, jedoch ging mir etwas die Kraft aus und irgendwie fühlte ich mich total überhitzt und ein gescheites Tempo konnte ich auch nicht anschlagen. Also waren wieder Geh- und Versorgungspausen angesagt. Mittlerweile befürchtete ich schon, dass das heute für mich noch ein „Wandertag“ wird. Es lief nicht mehr, so wie ich wollte. Dazu wurde ich dann von weiteren Läufern und Läuferinnen kassiert ohne auch nur etwas dagegen setzten zu können. Irgendwann kam ich dann zum Energy Lab. Auch dort lief es nicht so rund und erst als ich einige Profiathleten gehen und leiden sah, ging bei mir der Schalter wieder rum. Am Ausgang des Energy Labs waren meine Beine wieder besser und mit der Aussicht, dass es jetzt immer leicht bergab ging und ich für die letzten 12km noch ne gute Stunde Zeit hatte, um eine Sub9 zu finishen, verlieh mir nochmals Flügel; oder war`s das Red Bull im Special Needs Bag?!:-P. Es lief wieder lockerer und ich konnte noch einmal 2-3 gehende Profiathleten einsammeln und kam wieder näher an einen vor mir laufenden Agegrouper ran. Nach meiner Zählung musste ich so ca. 10. sein. Das wollte ich halten! An den Aid Stations nahm ich bewusst etwas raus, um mich versorgen zu können, was ähnlich wie beim Radfahren z.T. etwas schwierig war, da Gels nicht immer angereicht wurden; wohingegen man Cola und Wasser literweise hätte mitnehmen können:-/. Aber was soll´s, irgendwann hatte ich vorgesorgt und hatte aus der Gelkiste einfach ne Handvoll genommen, so dass ich nur noch die Flüssigkeiten brauchte. Auf dem Weg zurück fuhr Gerhard nochmals mit dem Rad vorbei und motivierte mich zum Sub9-Finish, was ich schon fest ins Auge gefasst hatte. 2 Meilen vor dem Ziel deuteten sich dann leichte Krampfansätze an.  Also war nun etwas Vorsicht angesagt, aber als ich oben an der Palani war, war´s geschafft. Ab nun ließ ich es ins Ziel rollen und konnte meine Zeit so noch einmal drücken! Mit einem Marathon von 3std13min16sek konnte ich am Ende eine Finishzeit von 8std54min11sek erreichen. Genau die Zeit, mit der ich geliebäugelt hatte und auf die ich gewettet hatte, womit ich dann bei Hannes Hawaii Tours dann auch den Jackpot knacken konnte. Im Ziel war ich überglücklich, den Marathon überstanden zu haben und war gespannt, was als Platzierung heraus gesprungen ist. Schließlich konnte ich den 3.Platz in der Ak 25-29 und den 36. Gesamtplatz erreichen! Erst im Laufe der nächsten Tage realisierte ich allmählich, was ich da vollbrachte habe und dass ich so prominente Namen wie Pete Jacobs oder Luke Bell hinter mir gelassen, bzw. schneller Rad gefahren bin als Craig Alexander, Per Bittner, etc. oder aber, dass ich im Gegensatz zu Profis wie Dirk Bockel oder Jan Raphael überhaupt das Ziel erreicht habe. Ein unbeschreibliches Gefühl und Erlebnis! Wozu auch das Erlebnis der Awardsparty am Tag nach dem Rennen zählte!

Ein Dank dafür an ALLE, die das ermöglicht und unterstützt haben oder einfach nur da waren!

- Danke DORO, dass Du mich die Woche seit Frankfurt ausgehalten hast, es war nicht leicht mit mir; I LOVE YOU:-*J!
- Danke Gerhard, dass Du immer wieder die richtigen Schrauben findest, woran Du bei mir drehen musst, es macht einfach Spaß!
- Danke Mama + Papa und Oma!
- Danke Marcel und Peter, dass wir einiges an gemeinsamer Trainingszeit zusammen verbracht haben!
- Danke an den großen, ganzen Rest, der sich jetzt noch angesprochen fühlt.  Ich sag's euch dann nochmals persönlich;-)!

 

Zu Martin Landau ein Wort.

Martin, ein junger Mann aus Cornberg, der beim TV 03 Breitenbach trainiert, hatte sich unserer Gruppe auf der Fahrt nach Hawaii angeschlossen. Martin hatte sich schon 2012 qualifiziert; konnte aber auf Grund eines Radunfalls im vergangenem Jahr nicht an der Weltmeisterschaft in Kailua-Kona teilnehmen. Martin hat prima zu unserer Gruppe gepaßt und wir haben versucht, ihm bei seiner Höllentour im Paradies nötigen Schub zu geben.

 

Veranstalter: World Triathlon Corporation (WTC)

Externer Link zu den Ergebnissen


Gesamt AK swim bike run
Marc 36 3 00:58:02 04:36:52 03:13:16 08:54:11
Marcel 463 105 01:12:10 05:03:34 03:23:16 09:47:09
Peter 670 70 01:03:46 05:18:24 03:36:51 10:05:19







Martin L. 795 474 01:12:28 05:13:50 03:43:54 10:17:32


Quelle: Schwalmgymnasium

Quelle: Schwalmgymnasium

Quelle: HNA.de

Quelle: HNA.de

















Quelle: HNA.de


Quelle: HNA.de

Quelle: HNA Sport

Quelle: HNA Sport



















































































Quelle: HNA Sport










Quelle: Schwälmer Allgemeine







































































































Quelle: HNA

Vielen Dank an Papa Speiche für die Erstellung des Berichts.

letzte Änderung am 19.12.2013 um 21:17 Uhr