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Frankfurter Sparkasse IRONMAN Europameisterschaft 2008

06.07.2008

Den längsten Tag des Jahres hatten in diesem Jahr vier Athleten des SCN gebucht, sie machten sich in den frühen Morgenstunden des 6.Juli 2008 ab 6.45 Uhr in zwei Startgruppen auf den Weg, um am Ende des Tages ein Ironman zu sein.
Die vier Akteure Heiko Böhm, Peter Wahl, Matthias Dietz und Martin Huhndorf. waren nicht alleine nach Frankfurt an den Langener Waldsee gekommen. An der Strecke waren sage und schreibe über 60 Fans in Oranje und Blau mitgereist!!! Sie verbreiteten eine super geile Stimmung in und um die Main Metropole und wurden nicht müde, ihre vier IronMänner anzufeuern.
Heiko, der eine neue Bestzeit anstrebte, war bei schönem Wetter in guter Form. Leider hatte er einen schwerwiegenden Raddefekt, bei dem ihm eine ältere Dame gerne behilflich gewesen wäre. (Sie konnte ihm aber nur mit einem kleinen Schwätzchen die Zeit vertreiben.) Als er endlich wieder auf dem Rad saß, galt die volle Konzentration der Beobachtung des defekten Vorderrades und nicht dem Renngeschehen. Prompt erhielt er wegen Windschatten Fahrens die schwarze Karte. Alles in allem ein Zeitverlust von mindestens 17. Minuten . Am Ende des Wettkampfes verbessert Heiko seine Zeit um insgesamt 45. Minuten, hier überlegt man nur kurz, was wäre gewesen wenn…, aber Schwamm drüber, eine tolle Leistung für Heiko!
Peter absolvierte an diesem Tag seinen 10. Ironman. Glückwunsch zu diesem Runden Jubiläum. Auf dem Rad hatte er ein Zwischentief, dachte aber trotz allem nicht ans Aufhören. Peter absolvierte einen guten Marathonlauf und kam in 10:10:44 Std. ins Ziel. Mit dieser Zeit verbesserte er die Zeit der M40 der Kreisvertreter. Matthias, der den härtesten Wettkampf in seiner bisherigen Triathlonzeit absolvierte, wurde durch die Fans in Oranje und Blau so motiviert das er am Ende seine Zeit von 2006 um zwanzig Minuten verbessern konnte. Super!
Martin, der als ich ihn 4 Tage vor dem längsten Tag des Jahres gesehen habe, kurz zu mir sagte: “Ich bin heiß!“, hat dieses persönliche Befinden voll und ganz mit in den Wettkampf genommen. Es war sein Tag, es stimmte einfach alles und er konnte mal so richtig Gas geben und explodierte, wie die HNA so treffend ihren Zeitungsartikel über den Ironman Frankfurt einleitete. Als 20. im Gesamtklassement unter 2600 Triathleten war Martin der siebtbeste Amateur, dies bescherte ihm in seiner Altersklasse die Bronzemedaille!!!
Alle vier Athleten konnten am Enden des Tages mehr als nur zufrieden mit ihren erbrachten Leistungen sein. Herzlichen Glückwunsch!!!
Eine kleine Anmerkung vom Europameister der AK 50 vom letzten Jahr gibt es noch zu erzählen. Als Mike von den guten Leistungen der vier Ironmänner erfuhr, in diesem Fall u.a. die Zeit von Martin, meinte er:“ Jetzt ist meine Bestzeit ja weg…!“, mit einem lächeln auf den Lippen fuhr er fort:“…die kann ich mir ja wieder holen!“
Die Bestzeit von 9:10:00 Std. hat Mike am 11.Juli 1992 in Roth aufgestellt, ein Wettkampf im Dauerregen. Sie hat 16. Jahre gehalten und dann macht der „alte Mann“ so eine Aussage, das ist eben Mike! Ihr werdet ihn wohl in der neuen Saison wieder des Öfteren im Training sehen!

Veranstalter: Xdream Sports & Events GmbH

Externer Link zu den Ergebnissen

Heiko Böhm swim: 1:04:46 Std. 1:42/100m Rank: 756 AK: 127
  Wechsel: 3:39 min      
  bike: 5:23:59 Std. 33.34 km/h Rank: 662 AK: 119
  Wechsel: 1:48 min      
  Run: 3:56:24 Std. 5:36/km Rank: 642 AK: 118
Gesamtzeit: 10:30:36 Std.        
         
Peter Wahl swim: 1:04:11 Std. 1:41/100m Rank: 725 AK: 154
  Wechsel: 4:10 min      
  bike: 5:29:46 Std. 32.75 km/h Rank: 776 AK: 178
  Wechsel: 2:15 min      
  Run: 3:30:22 Std. 4:59/km Rank: 428 AK: 95

Gesamtzeit: 10:10:44 Std.

       
         
Matthias Dietz swim: 58:38 Std. 1:32/100m Rank: 351 AK: 75
  Wechsel: 3:37 min      
  bike: 5:13:23 Std. 34.46 km/h Rank: 313 AK: 77
  Wechsel: 1:35 min      
  Run: 3:38:27 Std. 5:10/km Rank: 288 AK: 78

Gesamtzeit: 9:55:40 Std.

       
         
Martin Huhndorf swim: 51:18 Std. 1:21/100m Rank: 50 AK: 7
  Wechsel: 3:13 min      
  bike: 4:57:42 Std. 36.28 km/h Rank: 51 AK: 11
  Wechsel: 1:18 min      
  Run: 3:02:16 Std. 4:19/km Rank: 20 AK: 3

Gesamtzeit: 8:55:48 Std.

       
         

Feedback von Heiko zum Wettkampf

Bevor ich zum Renngeschehen komme, ein kleiner Abstecher zu meiner Luxusunterkunft: Übernachtet da niemals ... möchte den Namen hier nicht nennen, aber ... es gibt eine Reifenmarke die so heißt :-)
Nachdem ich mit Waltraud (Mirco Simunovic)in DEM Hotel genächtigt hatte, ging es mit dem Bus Richtung See (zuvor hatten wir 27 Euronen für jeweils 2 kl. Brötchen mit Nutella da gelassen:-0 ).
Es war schön, dass bereits beim Schwimmstart einige bekannte Gesichter am Zaun standen. Man selbst kommt sich zwar wie in einem Zookäfig vor, aber es ist toll zu wissen das Unterstützung da ist.
Nachdem die Strebergruppe um 6:45 Uhr gestartet war (in der befindet sich demnächst auch der Matthias:-))), habe ich mir an der Startlinie / Leine einen Platz gesucht (hier ein Querverweis zu Feedback von Matthias)! Als es dann los ging, stieg ein wenig Panik in mir auf. Mir war schnell klar, ich muss an meiner Schwimmerei arbeiten und schneller werden, sonst säufst du beim nächten Mal ab :-0 Nun, bevor es jedoch los ging, stand ein Engländer neben mir, dem ich in "Extremenglisch" erklärt habe, wo er überall rumschwimmen muss...FEHLER, denn auf der letzten Geraden, als es wirklich nur noch zum Ziel ging, wurde ich von links fast erschlagen. Als dann dieser jemand halb auf mir lag, habe ich gestoppt. DER Engländer schaute mich an :-0, ich wollts nicht glauben. Jedenfalls KREUTZTE er meinen Weg und ich lies ihn passieren, hinweg in Richtung Niemansland! Habe dann nur noch gesehen, wie er von einem Kajakfahrer eingeholt und zurückgeführt wurde :-)
Nachdem ich dann aus dem Wasser kam, stand unser Trainer am Zaun und rief laut: Waltraud ist schon durch, 1 Minute, WALTRAUD!!! Mein Freund Mirco war also schon draußen!
Kurz vor Frankfurt sah ich dann auch einen Beweis, denn ein gelber Schwamm aus der Aeroflasche lag auf der Gasse! Wie im Trainingslager, dachte ich mir. Hatte vom ersten Meter an richtig Fahrt aufgenommen und irgenwann gedacht: Wo ist der nur?! Ergebnis: Er braucht immer etwas mehr Zeit bei der 4. Disziplin, d.h., Füße abtrocknen, Neo ordentlich zusammenlegen, Haare trocknen :-)))
Bis etwa km 78 war ich total happy. Super Radschnitt, Schwimmzeit ok., alles im Bereich. Naja, da fängt man an zu rechnen: Die 2. Runde kannst du locker 1 km/h rausnehmen um immer noch 5h zu fahren ... sozusagen Beine schonen fürs Laufen. Das Wort Taktik spielte nun eine Rolle, bis, naja, bis dann das Geräusch kam, dass alle Athleten zu Eis erstarren lässt:
Pffffffffffffffffffffffffffffff :-0 Oh nein, nicht ich ... DOCH! Nun hieß es Schlauch wechseln. Hierzu nur ganz kurz: Hab es vorher erst wenige Male gemacht, deswegen falsch eingezogen, der Mantel hat sich nach oben geschoben. LEUTE, ÜBT DAS mal vorher!!! Die nette alte Dame am Straßenrand war leider keine Zweiradmechanikerin ... im Gegenteil, sie war eine Mischung aus Miss Marple und Anke Engelke :-0 Als ich mich nach ca. 7 min schweren Herzens von der Oma trennte, schlackerte plötzlich mein Vorderrad. Von da an war es mit meiner guten Miene endgültig vorbei. Den Rest der Strecke konnten mich selbst meine Familie und die angereisten Freunde nicht mehr erheitern, dabei haben sie alle ALLES gegeben, SORRY und DANKE !!! Der Rest ist schnell erzählt. Ohne Ausreden zu formulieren habe ich kurz nach dieser Feststellung mit dem Reifen die schwarze Karte bekommen. Was da in mir passierte .... naja, ihr könnt es euch denken. Da ist es selbst mit der eisenharten Männlichkeit vorbei! Aber schnell wieder gefangen war mir klar, dass ich ohne neues Vorderrad nicht die nächste (2.) Runde übersteh. Dank meiner Yvonne und dem IMMER und ÜBERALL befindliichen Aule bekam ich es dann auch :-)))! Von da an fuhr ich mit Wut im Bauch durch die Gassen Frankfurts ... man fragt sich: Womit habe ich das verdient?! Man quält sich seit Okt. letzten Jahres, nimmt Kilo für Kilo ab und quält und strapaziert die Familie. Mein Kleiner verabschiedete mich mal beim Müll runtertragen mit den Worten: "Gehst du jetzt schwimmen, Papa? Tschüüüüs!" Nun denn, das Laufen habe ich dann so gut es ging runtergespult, und genau neben Waltraud das Rad abzugeben hieß aber auch, den harten Hund auf Distanz zu halten. Das gelang mir dann gerade so, was bedeutete, dass wir nach knapp 10:30h die Ziellinie überquerten. Mirko, du bist mein Held ... von Martin will ich jetzt erst gar nicht anfangen zu schwärmen und Matthias (Lance) ist eh ein Gigant gewesen! Peter, Glückwunsch zu deinem 10. in 10:10 ... viell. bis 2010 :-)))
Da von euch noch Dankesreden kamen, hier meine:
OHNE Yvonne wäre das alles NIEMALS möglich gewesen, daher ist der DANK niecht in Worte zu fassen!
Ich sage nur, im Winter die Bahn von Schnee befreien, damit wir Laufen und Rad fahren können :-) DANKE TRAINER für die viele Zeit und die vielen Tipps ... aber sag mir bitte nie mehr ich soll mal Barfuß laufen :-)))
Allen Freunden an der Strecke sei gesagt: Ihr seid GEIL gewesen und ich werde, sollte es ein nächstes Mal geben, NUR lachend an euch vorbei laufen :-)
Danke Paparazzo:-), dass Du viel schönere Bilder gemacht hast als die offizielen vom Veranstalter!!! Insbesondere mein Zieleinlauf mit Fynn, von dem es KEIN Foto gibt!
Danke Jungs und Mädels vom SCN ... jedes Jahr Spitze!
Danke Bruderherz, dass du es nicht warst, der mir die schwarze Karte gezeigt hat :-) ... und tausch das Motorrad gegen das Rad, damit du das geile Feeling mal als Athlet erlebst!!!
Hm, könnte noch so viel erzählen, aber jetzt: Habe fertig :-)!!!


Feedback von Peter zum Wettkampf

Dieser Ironman war mein Zehnter insgesamt. Meine Zielsetzung für diesen Wettkampf war die, wie im Jahr 2006 unter 10.Stunden zu kommen. Die Voraussetzungen für dieses Vorhaben waren gut. Die Trainingsphase habe ich ohne Verletzungen überstanden. Doch dann passierte es doch noch, zwei Wochen vor dem Wettkampf eine Entzündung im rechten Gehörgang, das einzige Handicap. Der Wettkampf verlief dann auch nicht optimal, da ich gesundheitlich nicht 100 Prozent fit war. Ich konnte in keiner der drei Disziplinen an eine Bestleistung herankommen.


Feedback von Martin zum Wettkampf

Vor einem solchen Event war das Einschlafen wieder einmal nicht einfach. Ich habe im Bett gelegen und konnte spüren, wie sich mein Körper durch den festen Herzschlag bewegte, besonders die Halsschlagader pulsierte enorm. Nach mäßigem Schlaf von ca. 3-3 Std. waren Auli und ich um ca. 3.50h auch schon wieder“ ausgeschlafen“ und sind aufgestanden. Auli war für diese Nacht mein Zimmergenosse. Er hat mich an diesem Tag super unterstützt! Um 4.50h nach dem Frühstück mit Lance und Peter, Abfahrt zum Langener Waldsee. Auli schmiss mich aus dem Auto um einen Parkplatz zu suchen. Ich ging alleine um den See herum, Richtung Start-Wechselzone, kribbeln im Bauch. Als ich in der Wechselzone angekommen bin, war Auli schon da, wie auch immer er das geschafft hat!?! Mein Rad stand direkt neben dem der Profis und somit hatte ich einen kurzen Weg zum Radaufstieg. Gegen 6.20h haben wir die SCN Fans und Gerhard getroffen, kurze Verabschiedung, bevor ich ins Wasser zum Einschwimmen gegangen bin. Um 6.45 der Start, ich bin ruhig angeschwommen und wurde in keine „Schlägerei“ verwickelt. Beim Landgang konnte ich die SCN Fans deutlich hören, habe mich gefreut und es ging mir noch gut. 51:32 min geschwommen, eine Hammerzeit! Der Wechsel auf das Rad verlief ohne Probleme und war schneller als im Jahr 2007. Die erste Radrunde habe ich in einem 38er Schnitt gefahren. In der zweiten Runde kam bis Friedberg starker Wind auf und 35km vor dem nächsten Wechsel hatte ich ein Tief! Aber die Unterstützung der SCN Fans war der Hammer, sie waren überall!!! Ich freute mich innerlich sehr darauf, sie in Bergen- Enkheim und Bad Vilbel zu sehen. Die Radzeit 4:57h zum dritten Mal in Folge. Zu Beginn des Laufens hatte ich keine Ahnung wo ich stehe. Ich hatte nur die Zeit von unter 9 Stunden im Sinn. Die ersten Laufkilometer bin ich nach Gefühl angelaufen. 4:15min auf den Kilometer eigentlich zu schnell, aber Mike sagt immer: „…wenn Tempo drin, dann drin!“, daran musste ich in diesem Moment denken. Ständig wollte ich von Gerhard und Martin Auel wissen, wie schnell ich den Km-Abschnitt laufen muss, um knapp unter 9 zu bleiben. Doch obwohl ich Runde für Runde deutlich schneller lief, als ich musste, riefen sie mir immer wieder das gleiche zu "du musst eine 4:25min/Km laufen", ich wäre fast verrückt geworden. Dabei hätte wahrscheinlich schon längst eine 4:40 gereicht. Zum selber rechnen hatte mir der Sauerstoff gefehlt und wer will schon aufgrund eines Rechenfehlers so ein Ding verpassen. Also ging es weiter nur voran und ich fühlte mich sogar in der 3. und 4. Runde noch sau stark und locker. Somit kam es, dass ich ständig Athleten einsammelte, die die gleiche Anzahl an Bändern hatten (also gleiche Runde, nicht Überrundete) und das so, dass eigentlich keiner versuchte mitzulaufen. Es stimmt, 30 Leute habe ich überholt, 8 aus der Altersklasse M30 und davon noch 2 in der letzten Runde. Aber auf Platzierung war ich nicht aus, ich wollte die "8" vorn stehen haben. Ende der 3. Runde ruft Gerhard, "heute klappt es, weiter so", Mitte der 4. Runde habe ich daran geglaubt, dass ich es schaffen werde. Und da war sie dann auch, die Chance auf unter 9. Std. ins Ziel zu kommen. Der Moment bei dem man dann von der Runde getrennt wird (letzte 300m Richtung Zielkanal) ist ein ganz besonderer im Rennen, Gänsehaut pur!. Der Zielkanal war so voll von Leuten mit ausgestreckten Armen, das ich lange nicht alle abklatschen konnte. Ich habe vor Freude nur noch geschrieen, dann 90 Grad rechts ab auf den roten Teppich, die Menschen noch mal enger und noch lauter und das ist der Kick, der das ganze viele Training vergessen macht. Und das ist der größte Moment....., der Blick auf die Zeit von weitem, das Ziel vor Augen, das war die Bestätigung doch alles richtig gemacht zu haben8:55:48. Die Platzierung 3. AK habe ich dann erst der Urkunde entnommen, die Freude war riesig. Jetzt habe ich auch eine rote Ironmantrophäe wie unser Europameister und bin stolz darauf... Vielen Dank an Gerhard für die Vorbereitung, meine Anna, Eltern, Axel, Auli, die SCN Fans, Freunde und einfach alle die so riesig unterstützt haben!


Feedback von Matthias zum Wettkampf

3:30 Uhr: Der Wecker rappelt , habe wohl tatsächlich doch noch geschlafen, ist ja hoffentlich doch alles nur ein Traum! Nein
4:00 Uhr Frühstück alles noch locker, jetzt bloß keinen Fehler machen, kein Saft oder irgendwas, was uns aufs Klo zwingt einwerfen - tja könnt ich bloß, wäre mir lieber.
Die Wettkampfstrategie bis jetzt: Verdrängungstaktik, doofe Geschwätz mit Aule machen wie z.B. "Und, was habt Ihr heute so vor ? "
4:30 Abmarsch, der Kackstift guckt schon ( Dixie ich komme ! )
5:00 Ankunft Parkplatz, Familie Leder parkt gerade neben mir ein, toll, gutes oder schlechtes Ohmen? egal, jetzt Gang zur WZ 1 aber, da war doch was! Genau, ach du scheiße! Noch mal kurz zurück der Neo liegt noch im Auto, wir dürfen ja diesmal mit. Wahli lacht.
Und jetzt die geilste Atmosphäre vom ganzen Tag genießen, weit hinten das Surren von Stromaggregaten und der Klang von hr3 Musik, sonst alles ruhig, keine Welle am See, die Sonne geht auf.
Man(n) könnte ja auch grillen und/ oder Schlauchboot fahren, aber nee, de Lance macht lieber einen uff dicke Hose, he macht lieber de Schwälmer Hardcore Ironman - Idiot
Ab jetzt geht alles wie in Trance, Reifencheck, zehn mal das Handtuch zurecht zuppeln, Radschuhe drauf und dann doch wieder runter oder vielleicht …, richtiger Gang? - jep, alles paletti.
Gibt es doch aber gar nicht, irgendwas muss doch schief gehen ( kommt noch ).
So , jetzt noch bisschen durch die WZ latschen, gucken was die anderen so machen, ach und die Fans sind mittlerweile auch schon da, hinterm Käfig, oder sind wir hinterm Käfig? wie man’s nimmt, weiß auch gerade nicht welche Seite besser wäre o.k, für diese hier habe ich genug bezahlt Währung: Euros und Schweiß und Fett
So genug geplänkelt, weiser Beutel abgeben. War alles drin? Scheiße, waren eigentlich die Laufschuhe im roten Beutel? - egal Zeit zum Neo anziehen. Und Dietz natürlich wieder mal oberschlau, das ganze vorm Zaun, bei den Fans, die Füße und viele andere Stellen auch solche, an die kein Tageslicht ran kommt, eingefettet, mit Vaseline, weil. wer gut schmiert,der .. ist ja auch alles richtig, ergibt aber jetzt leider so ne tolle Panade aus Sand, Kiefernadeln und Laub, besonders an den Füßen, und das verteilt sich jetzt so schön im Neo Naja, noch zehn Ironman-Wettkämpfe und ich hab’s hoffentlich drauf
. 6:30 noch mal finales Abklatschen und dann endlich der Gang ins Wasser, die Pros und 300 andere links wir Semi-Pros nach rechts, Gelegenheit zum Warmschwimmen, bis jetzt nimmt noch jeder Rücksicht auf den anderen.
6:45 Schuß, die erste Gruppe darf los und wir jetzt schon mal zur Startlinie, kann mir irgendeiner sagen was an dieser Scheißleine so geil ist , dass die schon jetzt mit dem Leben verteidigt werden muss, hab schon jetzt GA1 Mitte nur vom Rumzappeln und dem Versuch am Leben zubleiben
7:00 Startschuss Zwo, es geht los und ich mitten drin statt nur dabei, komme mir vor wie der Sandsack bei den Klitschko - Brüdern zuhause im Sportkeller, wusste gar nicht dass so viel Kickboxer in diesem Jahr mal einen Triathlon ausprobieren wollten und noch dazu alle hier in Frankfurt.
An einen normalen Kraulzug ist für ca. 8-10 min gar nicht zu denken hier zählt nur Schnappatmung und knallharter Überlebenswillen.
Erste Boje, jetzt läuft es endlich nur leider keine geeigneten Aquaschattenspender in der Nähe aber egal Hauptsache der Rhythmus stimmt jetzt.
Nach ca. 33 min. Landgang, passt scho, ned viel gesehen , ah doch, die Faust von Kurzke , obligatorischer Abklatscher un wieder rinn in Tümpel, die Bojen jetzt rechts von mir , die Atmung nach links auch blöd geht aber irgendwie.
Nach ca. 58 min hammer´s gepackt, geile Zeit ( naje relativ habe mittlerweile gehört es waren nicht ganz 3,8?!? )
Der erste Wechsel läuft auch gut, Neo geht leicht aus, hab zwar ein Stückweit mit Radschuhen zu latschen,aber auch das klappt, der Aufstieg aufs Rad funktioniert auch kontrolliert ohne publikumswirksamen , peinlichen Zwischenfall
Das Gehuppel über die Startgerade lässt mal wieder ne Trinkflasche aus dem Flaschenhalter hinterm Sattel fliegen, egal hab ja noch eine am Rahmen jetzt erst mal dapche, dapche, dapche und Tempo finden.
Toll gesagt, Tempo finden aber der brandneue Superhightec Funktacho sagt nämlich gar nix , also ned drüber nachdenken, Haken dran und weiterdapche, Pulsuhr ist ab jetzt der Tacho
Und es läuft, erste Runde alles Paletti
Die Fans des SCN sind mal wieder ein Traum !
Kurz nach Ende der ersten Runde hab ich mir den Wahl gekrallt, jetzt schnell vorbei, blos keine Schwäche zeigen der Hund kommt wahrscheinlich eh wieder beim Laufen vorbei gezogen also wieder dapche dapche dapche und ja ned nach Hinne gucke, wer guckt hat Angst
Es läuft weiter bis zum Hühnerberg ( wie kann man einen Berg so nennen wohl wegen dem Tempo dass sich ergibt Hühnertempo )
Oh Oh die Beine werden schon langsam dick egal kurbeln kurbeln kurbeln
aber jetzt die zweite Runde nach Bad Nauheim starker böiger Wind aus ca. Süd-West volles Brett von rechts vorn, ich habe das Gefühl ich stehe, und alles sind am kotzen.
Dann Bad Vilbel, zum letzten mal Heartbreakhill rauf , Zuschauer sind ja ne dolle Sache, schön und gut aber jetzt? Man will ja ned vor denen schwächeln, der Druck ist deutlich zu hoch, das alte Engelchen -und Teufelchen-Spiel tritt auf , der eine: "komm Lancie sei vernünftig, du brauchst die Körner noch" der andere: hau rein Keule zeig den Leuten was de fürn doller Hirsch bist, Marathon ist nachher , ne andere Baustelle "
Tja und oben am Berg: Teufelchen lacht sich schlapp und die Beininnenmuskulatur zuckt ganz wild vor Wut und Empörung über Lancie´s Blödheit
Tja, das war es dann wohl, schätze wir holen uns nachher die goldene Spange für Wandern am Mainkai aber egal, jetzt geht’s erstmal bergab in die City, dann sehn wir weiter .
Nach ca 6h 14 min Schwimmen und Rad veddisch ab in die Wechselzone.
Ein Ruf von Helfern: 1070 aber keiner hat den Beutel, wo ist der? Also schnell selber nachgucken, ab ins Wechselzelt, umziehen und ratz fatz ab dafür.
Und jetzt: ach du scheiße, jetzt gibt’s wohl echt gleich nen Wandertag, schätze noch drei Kilometer und man kann Hufeisen schmieden auf meinen Oberschenkeln,
Granit ist weich dagegen egal alles Kopfsache laufen, Uhr gucken, laufen, Uhr gucken oh oh Kilometerzeit 5:12, 5:07... ist ja eigentlich zu schnell
egal platze ja eh gleich wie´n Luftballon also, Feuer solange die Flamme brennt wie Migge immer gesagt.
Aber was den nu auf einmal los? es rollt ja immer besser, vielleicht kannste das Tempo halten
Und dann war sie da, bei etwa KM 23 , unser dickes Blatt / die Gruppe Wahl, wie beim letzten mal kurzer Plausch: un alles klar , sieht doch gut aus weiter so" und schon war er vorbei , aber diesmal nicht wirklich weg, ich konnte irgendwie an Ihm dran bleiben, immer auf Sichtweite mit nur einem Gedanken im Kopf: Du hast ca 15min Vorsprung, lass dir die nicht ganz abnehmen, du kannst diesmal so schnell sein wie Wahli, das gibt’s doch nicht, halt durch.
Und in jeder Runde die SCN Fans, die sind so geil drauf , dass mich schon ein anderer Athlet angequatscht hat, was ich da fürn irren Riesenfanclub mitgebracht hätte.
Das Kopf-an-Kopf- Rennen mit Wahli hat sich auch so weiter fortgesetzt war sogar so, dass ich an den Verpflegungsstellen immer mal wieder an Ihm vorbei kam.
So ab ende der dritte Runde allerdings wurde es von der Muskulatur her langsam echt unlustig, ab da wurde ich nur vom Willen, einigermaßen das Tempo zu halten getragen. Und dann so bei ca. KM 36 wieder die SCN- Leute, der reinste Wahnwitz, der Siebert hat wie ein Irrer auf mich eingeredet und dann der Ruf von "dem Mann" lauf lauf das ist die Chance deines Lebens du kannst unter 10 schaffen, ab da hat mein Geist die totale Herrschaft über das Kreislaufsystem übernommen , ab da lief die Maschine physisch dunkelroten Bereich aber sie lief und lief .
Es war ein absolutes Wahnsinnsrace ,
schon allein wegen der Fans es waren Leute an der Strecke, mit denen hätte ich nie gerechnet Harald Manz, meine Schwäger mit Anhang ....Arbeitskollegen , Bekannte und meine Eltern sogar mein Vater, und der hat echt Rücken Schätzelein ( Irre mit fast vierzig Jahren bin ich gerührt, dass meine Eltern zum Zugucken gekommen waren - und Ich glaube ich konnte Ihnen was dafür zurückgeben ) und , die waren überall
Und dann das Finish in 9:55:40 geil, echt affengeil, ich denk ich gehör jetzt zu unsren großen Jungs dazu
Tja dann kamen erstmal sehr viele Emotionen hoch, und noch mehr Schmerzen auf aber das wars Wert

Noch paar Worte zum Coach es gab vor Jahren mal ne Zeit , da habe ich den Herrn Marx echt verflucht, aber was der Mann mir in den letzten Jahren gegeben hat und wo der mich hingebracht hat und überhaupt was der da leistet für die Leute und den Verein leistet, sucht seines gleichen, meine Dankbarkeit dafür kann ich nicht in Worte packen.


Quelle: HNA.de

Quelle: HNA.de





































































Vielen Dank an Danni für die Erstellung des Berichts.